Aller Neuanfang braucht viel Geduld!
Regionalliga Nordost männliche Jugend B: Doppelschicht im Erzgebirge - ThSV-B-Jugend unterliegt im Auswärtsspiel bei der NSG EHV/Nickelhütte 23:32 und im „Heimspiel“ den Mecklenburger Stieren Schwerin 22:30/ Aufwärtstendenz stimmt optimistisch
Doppelschicht in der Regionalliga Nordost stand für die B-Jugend des ThSV Eisenach am vergangenen Wochenende in der Erzgebirgshalle Aue-Lößnitz an. Im Auswärtsspiel bei der hier beheimateten NSG EHV/Nickelhütte Aue unterlagen die ThSV-Youngster 23:32 (13:15). Aufgrund der nicht zur Verfügung stehenden Spielstätte in Eisenach und des engen Terminplanes trugen die Eisenacher ihr Heimspiel gegen die Mecklenburger Stiere Schwerin auch in der Erzgebirgshalle aus. Sie zogen gegen die Altersgefährten aus der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern mit 22:30 (11:13) den Kürzeren. Zwei noch passable erste Halbzeiten mit knappen Pausenrückständen fanden in beiden Partien im zweiten Abschnitt keine Fortsetzung. Der kleine Kader mit nur einem Torhüter, und der dazu aus dem C-Jugend-Bereich, sowie 9 Feldspielern, war sicherlich ein Grund.
Alle Neuanfang ist schwer, braucht Geduld, lautet die aktuelle Devise. Trotz der am Ende klaren Resultate, eine Aufwärtsentwicklung ist erkennbar. Die Stammformation mit Leif Katzwinkel auf Links- und dem etatmäßigen Kreisspieler Conrad Ruppert auf Rechtsaußen, Kyrill Höllein im linken und Maarten Elwert im rechten Rückraum, Joaquin Grabow als Spielgestalter, Jakob Völksch am Kreis und Lukas Mingram bot besonders im „Heimspiel“ den Norddeutschen nahezu 40 Minuten Paroli.
Matchplan verlassen
Im „Kellerderby“ gegen die Altersgefährten brauchte es - trotz eines zwischenzeitlichen 4:4 (7.) und 5:5 (9.) - beim Spielstand von 8:5 (14.) für die Gastgeber, einen Wachrüttler. Viele technische Fehler und Fehlwürfe kennzeichneten das ThSV-Spiel bis dahin. Es wurde besser, mehr Systematik und Disziplin waren angesagt. Mehrfach wurde zum Anschlusstreffer eingenetzt, der Gleichstand gelang nicht. Nach Wiederanpfiff hatten die Eisenacher anscheinend den Matchplan in der Kabine vergessen. Die Zahl der technischen Fehler wuchs, dem Gastgeber gelangen zahlreiche Treffer nach Tempogegenstößen. Anton Briest traf für die NSG Aue schier nach Belieben, trug sich mit 12 Treffern in das Spielprotokoll ein. Nach dem 24:20 (41.) ließen die jungen Wartburgstädter die Köpfe hängen, suchten nicht mehr die Zweikämpfe. Die Hausherren schraubten ihr Torepolster bis zum 32:22 in die Höhe (50.). Jakob Völksch traf mit der Sirene für den ThSV Eisenach zum Endstand (32:23 für die NSG Aue). Schon in der Kabine und auch später in der nahegelegenen Herberge wurde das Spiel ausgewertet, viel gesprochen über für Leistungssport erforderlichen Willen und Mentalität. Das war auch die Mission für den Sonntag.
Der Tank war nach 40 Minuten leer
Mentalität, Einstellung und Disziplin waren dann auch deutlich verbessert. „Alle waren emotional und mental bestens bei der Sache“, verlautete aus dem Mannschaftskreis. Die Zweikämpfe wurden offensiv angenommen, die Verteidigung zeigte sich mit viel Herz. Dennoch lagen die ThSV-Youngster von Beginn im Hintertreffen. Mit einem knappen 11:13-Rückstand wurden die Seiten gewechselt. Das Stammpersonal gab Vollgas, doch nach 40 Minuten war der Tank leer. Alternative Wechselmöglichkeiten gab es nicht auf der dünn besetzten Bank. Die Mecklenburger, mit mehr Breite im Kader und Torgefahr von allen Positionen, voran Marc Koscielski (11 Treffer), schraubten ihren Vorsprung noch deutlich in die Höhe. „Wir verloren nun den einen oder anderen Zweikampf, den wir bis dahin gewonnen hatten“, berichtete der einsatzstarke Kreisspieler Jakob Völksch. „Trafen wir bis dahin solide, unterliefen uns in den letzten zehn Minuten etliche Fehlwürfe“, konstatierte Außenspieler Leif Katzwinkel. Das gute Spiel bis zur 40. Minute gibt Hoffnung für die weitere Entwicklung.
Für die ThSV-B-Jugend waren bei den beiden Spielen am Ball:
Lukas Mingram; Tim Knoth (1), Leif Katzwinkel (5), Conrad Ruppert (1), Jakob Völksch (10), Louis Walden, Joaquin Grabow (15/3), Kyrill Höllein (3), Maarten Elwert (10), Gene Heinrichs.