Ganz nah am Punktgewinn
ThSV-B-Jugend unterliegt Tabellen-Fünften NARVA Berlin knapp mit 28:29 (13:13)
„Eigentlich dürfen wir das Spiel nicht verlieren“, konstatierte ThSV-Coach Jan Gesell nach der hauchdünnen 28:29 (13:13) -Niederlage gegen NARVA Berlin. „Eine 3-Tore-Führung im ersten Abschnitt vermochten wir nicht zu behaupten, sind nach dem Seitenwechsel ständig einem Rückstand hinterhergelaufen“, so Jan Gesell. Beim 24:24 leuchtete der Gleichstand auf der Anzeigetafel der Werner-Aßmann-Halle, doch die Zahl der technischen Fehler und ausgelassenen Torchancen war im zweiten Abschnitt letztendlich zu hoch. „Über den Innenblock in Verbindung mit der Torwartleistung haben wir die Partie für uns entschieden. Zudem, wir haben mehr Zweikämpfe auf den Halbpositionen gewonnen“, befand NARVA-Trainer Jens Kindschuh. In Michael Grußdorf und Hans-Jürgen Schwarzien hatte die Partie zwei sichere Leiter, auch wenn die Berliner Bank deren Entscheidungen mehrfach monierte.
Ein 3-Tore-Plus schnell aus der Hand gegeben
Die Gäste hatten anfangs Schwierigkeiten mit Eisenachs 5:1-Abwehr. Im Angriff setzten sie auf ihren Shooter Vladyslav Vakhotskyi. Mit einer Veränderung in der Abwehr bekamen die Eisenacher den großgewachsenen Berliner in den Griff. Das ThSV-Angriffsspiel, von Joaquin Grabow organisiert, nahm Fahrt auf. Leif Katzwinkel und Joaquin Grabow netzten zum 6:4 für den ThSV Eisenach ein (11.). Beim 9:6 (16.) durch einen von Conrad Ruppert erzielten Treffer vom Kreis lagen die Gastgeber mit 3 Treffern vorn (16.). Die Berliner Bank reagierte, nahm einen Torwartwechsel vor, ließ Joaquin Grabow offensiv decken, um Eisenachs Angriffsspiel stromlos zu machen. Das gelang nur bedingt. Gewitzt, mit Unterstützung seiner Teamgefährten, entzog sich der Eisenacher Regisseur, der „persönlichen Obhut“. Mit dem Torhüterwechsel, Julian Kaluza kam, erreichten die Berliner einen Vorteil auf dieser Position. Die ThSV-Youngster ließen gute Tormöglichkeiten aus. Einen 12:13-Rückstand (22.) egalisierte Joaquin Grabow vom Strich zum 13:13-Halbzeitstand.
Zu hohe Fehlerquote im zweiten Abschnitt
Nach dem Seitenwechsel netzten die Gäste aus der Distanz ein. Die Gastgeber bekamen nur wenig Zugriff, patzten bei eigenem Ballbesitz, selbst in Überzahl. 15/16-jährihgen Handballer aus der Bundeshauptstadt schlossen konsequent zum 17:20 ab (34.). Nach dem 19:21 hatten die Eisenacher zwei dicke Torchancen, brachten das Leder aber nicht unter, vergeigten den möglichen Ausgleichstreffer. Maarten Elwert suchte den direkten Weg zum Gästekasten. Der eingewechselte noch für die C-Jugend spielberechtige Philipp Hornaff sorgte für zusätzliche Gefahr. Jannes Rehm schloss aus für ihn ungewohnter Rechtsaußenposition zum 24:24 ab (46.). Die NARVA-Bank rief ihr Team für neue Instruktionen. Sie nutzten ihre Zweikampfstärken und automatisierte Spielzüge zum 24:26 (48.). Die Gastgeber patzten bei eigenen Gegenstößen, mehr als der mehrfache Anschlusstreffer gelang nicht. Als sich die ThSV-Abwehr verspekulierte, traf Jakob Weiß 20 Sekunden vor der Sirene zum 27:29 und der Spielentscheidung. Tim Knoth traf noch zum 28:29-Endstand.
Nun wartet die Empor-Kogge
Die ThSV-B-Jugend ist am Sonntag,26.02.2023 an der Ostseeküste gefordert, gastiert um 15.00 Uhr bei den Altersgefährten des HC Empor Rostock. Die Empor-Talente haben nur einen Zähler mehr auf der Habenseite. Vielleicht geht ja was?
Statistik
ThSV: Mingram; Rehm (2), Knoth (1), Katzwinkel (4), Ruppert (3), Völksch (1), Grabow (9/5), Höllein (2), Heinrichs, Elwert (2), Hornaff (4)
NARVA Berlin: Kaluza, Gerull; Lubitz (4), Schmodtke (6/2), Fichtner (1), Schwochow, Dornbruch (5/2), Repey (1), Vakhotskyi (4/1), Schubert, Weiß (8), Frederici, Al-Khattab
Siebenmeter: ThSV 5/5 - NARVA 5/6 –
Zeitstrafen: beide je 4 x 2 Min.
Schiedsrichter: Grußdorf/Schwarzien
Zuschauer: 77
Th. Levknecht