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Unsere C-Jugend als Underdog mit respektablem Ergebnis

Als Thüringer Landesmeister im illustren Feld bei der Nordost-Deutschen Bestenermittlung U 15 in Magdeburg auf Platz 8

„Als Underdog gestartet konnten wir viele Spiele auf Augenhöhe bestreiten. Der Abstand zu den vermeintlichen Topteams ist nicht so groß. Uns fehlt die Breite in der Mannschaft. Ein besseres Ergebnis wäre hier möglich gewesen“, resümierte Jan Gesell, der Coach der männlichen Jugend C des ThSV Eisenach, nach der Teilnahme an der Nordost-Deutschen Bestenermittlung U 15 in Magdeburg. An diesen nahmen die Landesmeister und Leistungszentren aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen teil. Mit 41 Toren avancierte Eisenachs Rückraumspieler Philip Hornaff zu den Top-Shootern des Turnieres. Luka Mingram vom ThSV Eisenach wurde als zweitbester Torhüter geführt. Der ThSV Eisenach belegte in diesem illustren Teilnehmerfeld mit 12 Mannschaften den 8. Platz. "Aus meiner Sicht haben wir uns teuer verkauft. Der achte Platz ist eine Auszeichnung für die tollen Leistungen der Jungs“, bilanzierte Thomas Weber, der neue Nachwuchskoordinator des ThSV Eisenach. "Wir sind ein Stück weit als Underdog in das Wochenende gegangen, waren letztlich aber durch die gezeigten Leistungen und den Einzug ins Viertelfinale sicherlich die Überraschungsmannschaft des Turniers“, fügte Thomas Weber hinzu. Sieger der Bestenermittlung wurde der SC Magdeburg durch ein 26:22 im Finale über den HSV Hamburg.

Der Thüringer Landesmeister startete mit einem 16:7-Erfolg über den Lausitzer HC Cottbus in die Vorrunde, die er nach den folgenden Niederlagen gegen die Füchse Berlin (17:20) und THW Kiel (15:27) mit 2:4 Zählern auf dem 3. Tabellenplatz abschloss. Im Viertelfinale bezwang der SC Magdeburg die Talente von der Wartburg mit 21:18.  In den Platzierungsspielen um die Ränge 5 bis 8 unterlagen die ThSV-Youngster dem TSV Burgdorf 14:19 und nach packendem Fight dem THW Kiel mit 15:18.

Der Turnierverlauf

„In allen Belangen überlegen“, lautete das Kurzfazit von Jan Gesell zum 16:7 (9:4) -Turnierauftakt-Sieg über den Lausitzer HC Cottbus. Philipp Hornaff (8 Tore) und Keeper Lukas Mingram ragten heraus.

Als „starken Auftritt“, bezeichnete Jan Gesell die Partie gegen die Füchse Berlin. Bis zur Halbzeit war die Partie völlig offen (8:9). Pepe Kühne überzeugte mit direktem Zug zum Tor und gutem Auge für seine Mitspieler. Augustin Matei und Philip Hornaff nutzten ihre Torchancen. „Wir fanden gute Lösungen gegen die 3:3-Abwehr“, so Jan Gesell. Nach dem Seitenwechsel nutzten die Hauptstädter ihre Qualitäten, zogen auf 6 Treffer davon. Die Eisenacher steckten keineswegs den Kopf in den Sand, verkürzten bis auf zwei Treffer. Nach der Schluss-Sirene hieß es 17:20.

Das Vorrundenspiel gegen den THW Kiel stufte Jan Gesell als die „schwächste Turnierleistung“ ein. Nach der Mittagspause vermochten die Eisenacher nicht an die Leistungen des Vormittags anzuknüpfen. Die Vielzahl technischer Fehler nutzten die Norddeutschen zu Tempogegenstößen. Eigene Torchancen blieben ungenutzt. Die 3:2:1-Deckung des THW Kiel gab den Eisenachern Rätsel auf. „Wir finden kaum Lösungen“, gestand Jan Gesell. In der Abwehr fanden die jungen Wartburgstädter kaum Zugriff. Alle mitgereisten Spieler bekamen Einsatzzeiten. Torhüter Carlos Lämmerhirt (Jahrgang 2010) entschärfte noch 10 Bälle.

Als bester Vorrunden-Dritter zog der ThSV Eisenach ins Viertelfinale ein. Der Tag klang mit einem Mannschaftsabend mit den mitgereisten Eltern – und dem freudigen Verfolgen des Zweitligaspieles des ThSV Eisenach gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke aus.

Späteren Turniersieger SC Magdeburg lange Paroli geboten

Gegen den späteren Turniersieger SC Magdeburg wartete der ThSV Eisenach mit seiner besten Turnierleistung auf. Dem haushohen Favoriten wurde lange Paroli geboten. „Ja, wir ärgerten die Elbestädter mächtig“, konstatierte Jan Gesell. Der Ausgang der Partie war bis zum Schluss offen. Spielgestalter Pepe Kühne und Torhüter Lukas Mingram warteten mit starken Leistungen auf. Philip Hornaff und Augustin Matei ließen das Leder im SCM-Kasten zappeln. „Jugendnationalspieler Elvis Kretschmar hatten wir gut im Griff. Ihm gelangen nur 3 Tore“, merkte Jan Gesell an. Wie gegen die Füchse Berlin ging es mit einem hauchdünnen 8:9-Rückstand in die Halbzeitpause. Nach Wiederbeginn bestrafte der SC Magdeburg Technik- und Regelfehler der Jungs von der Wartburg konsequent. Doch die Eisenacher kämpften sich wieder zurück, waren bei einem 2-Tore-Rückstand wieder auf Tuchfühlung. Die anschließende Überzahl vermochten sie aber nicht zum Anschlusstreffer zu nutzen. Die Partie endete 18:21 (8:9). Wie gegen die Füchse Berlin, den ThSV-Talenten wurde viel Lob gezollt.

Platzierungsspiele

„Für das Platzierungsspiel gegen den TSV Hannover-Burgdorf hatten wir uns viel vorgenommen, konnten aber leider nicht an die Leistung der Partie gegen den SC Magdeburg anknüpfen. Hier war wesentlich mehr möglich“, befand Jan Gesell. Unkonzentriertheiten in der Abwehr und ausgelassene Torchancen machten es den Niedersachsen leicht, auf 5 Tore davonzuziehen. Beim Stand von 7:11 wurden die Seiten gewechselt. Den Eisenachern gelang es im zweiten Abschnitt nicht, den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Moritz Endlich (Hannover) setzte sich immer wieder erfolgreich durch. „Müdigkeit bei den Führungsspielern und der fehlenden Breite im Kader geschuldet, konnten wir nur die 2. Halbzeit ausgeglichen gestalten“, berichtet Jan Gesell. Beim 14:19 ertönte die Schluss-Sirene.

Das Platzierungsspiel gegen den THW Kiel sollte nicht wie das Vorrundenspiel gegen die Norddeutschen mit einer klaren Niederlage enden. Die ThSV-C-Jugend wollte sich mit einer guten Leistung aus dem Turnier verabschieden. Das ist auch weitestgehend gelungen. Zur Halbzeit leuchtete nur ein hauchdünner 8:9-Rückstand auf der Anzeigetafel. Nach einer roten Karte für Pepe Kühne übernahm Vincent Oelschläger nahtlos die Spielregie. Gute Anspiele oder erfolgreiche Zweikampfaktionen gegen körperlich überlegene Spieler waren angesagt. Lukas Mingram parierte, Moritz Bitterlich vollendete daraus resultierende Gegenstöße. Als dann auch Moritz Bitterlich den roten Karton sah, vermochten die ThSV-Talente nicht mehr richtig dagegenzuhalten. Nicht nur die Szene gehörte zu den umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen, die dem THW Kiel zum 18:15-Sieg verhalfen. Max Grob (Jahrgang 2010) bekam auf Eisenacher Seite noch einige Einsatzminuten. Mit einem Tor und einem herausgeholten Siebenmeter konnte er auch zum guten Spiel beitragen.

Statistisches

Für die C-Jugend des ThSV Eisenach, betreut von Jan Gesell (Trainer) und Ronny Oelschläger (Co-Trainer) sowie Jugendkoordinator Thomas Weber, waren in Magdeburg dabei: die Torhüter Lukas Mingram und Carlos Lämmerhirt sowie die Feldspieler Pete Kühne (10 Tore), Vincent Oelschläger (8), Philip Hornaff (41), Augustin Matei (20), Leon Stier (2), Moritz Bitterlich (6), Jakob Meier (1), Felix Ohnesorge (5), Emil Heinlein, Max Grob (2), Elias Warlich, Tim Mehlhorn

Endstand Bestenermittlung C-Jugend:

  1. SC Magdeburg

  2. HSV Hamburg

  3. Füchse Berlin

  4. DHfK Leipzig

  5. Hannover Burgdorf

  6. NARVA Berlin

  7. THW Kiel

  8. ThSV Eisenach

  9. VfL Potsdam

  10. BSV Magdeburg

  11. Mecklenburger Stiere

  12. LHC Cottbus