Da staunte der Rekordmeister!
ThSV Eisenach liefert dem THW Kiel einen packenden Fight und unterliegt nur knapp mit 27:31 (13:14)
Der Aufsteiger von der Wartburg, der auf dem 17. Tabellenplatz rangierende ThSV Eisenach, gastierte beim deutschen Rekordmeister THW Kiel, der drei Tage zuvor einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale in der Machineseeker EHF Champions League mit einem 29:23 (19:10) -Erfolg über den nordmazedonischen Meister Eurofarm Pelister vollzogen hatte. Die Rollen waren vor dem Anpfiff im Handballtempel des Nordens, in der Wunderino (ehemals Ostseehalle) klar verteilt. Hier vor über 10.000 Zuschauern als Spieler oder Trainer aufzulaufen, damit erfüllte sich für alle Eisenacher ein Traum. Trotz der klaren Ausgangssituation, die Eisenacher wollten nicht vor Ehrfurcht erstarren und Geschäftsführer Rene Witte erklärte im Vorfeld, „sein Team werde die Fahrt in die Hauptstadt von Schleswig-Holstein nicht als Touristen antreten“. Der Underdog von der Wartburg lieferte dem Rekordmeister einen packenden Fight, war dem Champions League Teilnehmer eine Halbzeit ebenbürtig, unterlag am Ende nur mit 27:31 (13:14). Der THW Kiel brachte im zweiten Abschnitt Weltklasse auf Weltklasse und entschied so die Partie. Erfolgreichste Werfer waren für den ThSV Eisenach Manuel Zehnder mit 10 sowie Eric Johansson mit 9 Treffern für den THW Kiel.
"Wir boten in der ersten Halbzeit ein sehr sehr gutes Spiel, verpassten aber eine Pausenführung. Zu Beginn des zweiten Abschnittes mussten wir einfache Gegentore hinnehmen, schafften beim 21:19 aber wieder den Anschluss. Zu viele technsiche Fehler in der zweiten Halbzeit kosteten uns die Möglichkeit an Punkte. Wir haben gekämpft und nie aufgegeben", lautete eine erste Bilanz von Misha Kaufmann. Filip Jicha, der Coach des THW-Kiel, war trotz des Sieges sichtlich unzufrieden. "Wir waren überrascht von der Intensität und der offensiven Abwehr. Viele in meinem Team waren nicht bereit, das macht mich wütend. Wir hätten die heutige Aufgabe handballerisch schlauer lösen müssen", konstatierte Filip Jicha.
Da staunten die 10.000 Zuschauer im Handballtempel des Nordens, der Aufsteiger aus Thüringen zeigte nicht nur keinen Respekt, er verunsicherte mit seiner offensiven Abwehr das Angriffsspiel der Hausherren. Die Eisenacher, zunächst ohne Linkshänder im Rückraum beginnend, schlossen ihre Angriffszüge konsequent ab. Manuel Zehnder traf zum 1:3 (4.). Dem Ausgleichstreffer der Hausherren (3:3, 7.) ließen Manuel Zehnder und Yoav Lumbroso die Treffer zum 3:5 (10.) folgen. Die THW-Abwehrriesen hatten erhebliche Probleme mit dem schnellen Eisenacher Angriffsspiel. Filip Jicha, der THW-Coach, schickte nach dem 5:7 (14., Lumbroso) seine Stars Patrick Wiencek, Domagoj Duvnjak und Elias Skipagotu auf das Parkett, um das Spiel an sich zu reißen. Doch vergebens. Der Versuch im 7 gegen 6 eröffnete den Gästen aus Thüringen gleich drei Treffer ins leere THW-Gehäuse. Selbst Torwart Matija Spikic traf so zum 6:8 (16.). Es dauerte bis zur 22. Minute, bis der haushohe Favorit nach einer Freiwurfablage von Harald Reinkind zur erstmaligen Führung (10:9) einnetzte. Als Marko Grgic ins leere THW-Tor traf (29.), gab es Pfiffe von den Rängen für das eigene Team. Die Eisenacher ließen sich nicht abschütteln, kämpften mit viel Leidenschaft in der Abwehr, gingen nur mit einem hauchdünnen 13:14-Rückstand in die Halbzeitpause.
Pech für die Wartburgstädter zu Beginn der zweiten Halbzeit, Würfe von Ivan Snajder und Yoav Lombroso landeten am Holz. Der THW Kiel schickte seine Haudegen (Duvnjak, Wiencek, Weinhold, Dahmke, Pekeler) auf das Parkett. Domagoj Duvnjak sah sich veranlasst das eigene Publikum zu mehr Unterstützung aufzufordern. Und das gegen den Aufsteiger aus Thüringen! Die individuelle Klasse der Gastgeber war nicht zu übersehen. Niclas Ekberg traf zum 21:17 (41.). Marko Grgic und Manuel Zehnder antworteten für die Gäste (21:19, 43.) Steffen Weinhold besorgte das 26:21 für den haushohen Favoriten (51.). Kein Verzagen für den ThSV Eisenach! Manuel Zehnder verkürzte mit seinen Treffern 8, 9 und 10. Beim Stand von 31:27 ertönte die Schlusssirene.
Weitere Punktspiele des ThSV Eisenach terminiert
Die HBL hat weitere Punktspiele terminiert. Noch nicht terminiert sind die Spieltage 32 und 33 im Monat Mai 2024. Das betrifft für den ThSV Eisenach das Heimspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt und das Auswärtsspiel beim HSV Hamburg.
Hier eine Übersicht der terminierten Spiele des ThSV Eisenach (Heimspiele fett):
Donnerstag, 29.02.2024 um 19.00 Uhr: MT Melsungen – ThSV Eisenach
Freitag, 08.03.2024 um 20.00 Uhr: ThSV Eisenach – TSV Hannover-Burgdorf
Sonntag, 24.03.2024 um 15.00 Uhr: SC DHfK Leipzig – ThSV Eisenach
Sonntag, 31.03.2024 um 16.00 Uhr: ThSV Eisenach – SC Magdeburg
Sonntag, 07.04.2024 um 15.00 Uhr: Bergischer HC – ThSV Eisenach
Samstag, 20.04.2024 um 19.00 Uhr: ThSV Eisenach – TVB Stuttgart
Freitag, 26.04.2024 um 20.00 Uhr: ThSV Eisenach – TBV Lemgo Lippe
Freitag, 03.05.2024 um 20.00 Uhr: HBW Balingen-Weilstetten
Sonntag, 02.06.2024 um 16.30 Uhr: ThSV Eisenach – Füchse Berlin