Dank Sensations-Schlussmann Spikic: ThSV Eisenach feiert ersten Heimsieg!

Der ThSV Eisenach hat am Freitagabend seinen ersten Heimsieg der laufenden Bundesligasaison feiern dürfen! Gegen die HSG Wetzlar lief Torhüter Matija Spikic zu Höchstform auf und lieferte eine Fangquote von fast 50 Prozent, legte mit toller Leistung den Grundstein für den 30:22 (13:13)- Erfolg!

Ein unvergleichliches Gefühl: Das ThSV-Team feiert seinen ersten Sieg vor heimischem Publikum (Foto: Christian Heilwagen)

Vor 2.728 Zuschauern begann die Partie ausgeglichen, beim 2:2 traf ThSV-Linksaußen Ivan Snajder per Leger im Tempogegenstoß, nachdem Matija Spikic gegen Wetzlars Philipp Ahouansou pariert hatte (5.). Der Rückraum-Regisseur der Hessen Dominik Mappes, von Eisenachs Trainer Kaufmann vor dem Spiel als „Dreh- und Angelpunkt“ ausgemacht, antwortete mit dem 2:4, das er mit dem Rücken zum Tor aus der Hüfte erzielte (6.). Simone Mengon brachte die Hausherren beim 5:4 erstmals in Führung (12.), Marko Grgic legte aus dem linken Rückraum nach (6:4, 15.). Gäste-Linkshänder Stefan Cavor verkürzte nach dem 7:5 von Ivan Snajder (17.) und dem 8:6 von Marko Grgic (18.) im direkten Gegenzug. Gegen zwei Würfe von halbrechts, einen von Domen Novak und einen von Rasmus Meyer Ejlersen, legte Spikic im ThSV-Kasten eine Doppelparade hin (23.).  Die Teams hielten sich die Waage, Ahouansou machte hoch in der Luft das 12:12 (29.), Marko Grgic traf zum 13:13-Halbzeitstand (30.).

Die Torhüter im Fokus: ThSV verschafft sich die Führung!

Die Schlussmänner auf beiden Seiten kamen brillant aus der Halbzeitpause. Wetzlars Anadin Suljakovic parierte noch in der ersten Minute des zweiten Durchgangs glänzend, wenige Szenen später vereitelte er mit sensationeller Fußabwehr einen Kempa-Versuch, den Moritz Ende Marko Grgic auflegte (33.). Doch der Mann des Spiels überschattete alles: Matija Spikic stellte mit einer weiteren Doppelparade auf zehn (32.), hielt in kurzer Zeit außerdem zwei Würfe von Philipp Ahouansou (34. und 36.). Mannschaftskapitän Peter Walz brachte Eisenach beim 17:15 wieder zwei Tore vor, als er einen freien Ball am Kreis aufnahm und eiskalt versenkte (38.). Nach starker Aktion holte Dustin Kraus, der zuvor schon zweimal selbst traf, einen Siebenmeter raus, Fynn Hangstein nahm sich der Aufgabe an. Domen Novak, treffsicherster Wetzlarer in dieser Saison, irritierte Hangstein bei der Ausführung und wurde dafür von den Schiedsrichtern Heine und Standke zwei Minuten herausgestellt. Der Strafwurf ging ans Holz, den Nachwurf versenkte der 24-Jährige zum 20:17 (41.).

Wahnsinns-Wurf von Walz zur Fünf-Tore-Führung: Eisenach holt ersten Heimsieg!

Wenig später zog der ThSV dank des energischen Durchsetzungsvermögens Marko Grgics beim 23:18 auf fünf Treffer davon (45.). Spikic zeigte eine überragende Sprungparade gegen Cavor (48.), Wetzlars eingewechselter Keeper Till Klimpke hielt gegen Linkshänder Malte Donker (49.). Weitere zwei Saves von Spikic später verwandelte Peter Walz einen Freiwurf grandios. Alexander Saul hatte sich im Rückraum für den Freiwurf aufgestellt, doch Grgic gab den Freiwurf aus der Eisenacher Mauer auf seinen Nebenmann Walz, der aus der Drehung und mit voller Gewalt abzog. Keine Chance für Klimpke, 26:21 (54.). Streamingdienst Dyn hob die Aktion mit dem Kommentar hervor, Walz sei der „vielleicht vielseitigste Kreisläufer der Liga“. Ivan Snajder, gerade erst von auskuriertem Mittelfußbruch zurückgekehrt, vereitelte am eigenen Kreis einen Wetzlarer Kempa-Versuch (55.), Philipp Meyer traf beim 28:21 ins verwaiste HSG-Tor (57.). Spikic legte sogar noch Parade 17 und 18 hin (58.). Den 30:22-Endstand besorgten Wetzlars Novak per Siebenmeter und Simone Mengon mit seinem vierten Treffer, 15 Sekunden vor Schluss (60.).

Grgic: "Brutal wichtig, unseren Fans etwas zurückgegeben zu haben"

Für den ThSV Eisenach bedeutet das 30:22 (13:13) den ersten Saisonsieg in der heimischen Werner-Aßmann-Halle. Das Team von Chefcoach Misha Kaufmann stellt auf 4:8 Zähler und ist nach dem sechsten Bundesliga-Spieltag Tabellenzwölfter - sofern der HC Erlangen am Montag nicht mit +15 in Leipzig gewinnt.

ThSV-Akteur Marko Grgic, am Freitagabend mit acht Treffern bester Werfer, bilanzierte am Dyn-Mikrofon: „Wir haben brutal gut verteidigt, standen super kompakt, waren beweglich und hatten einen starken Matija im Tor. Vorne haben wir unsere Chancen disziplinierter genutzt als zuletzt, nach der Pause unsere Führung super ausgebaut und runtergespielt. Es ist brutal wichtig, unseren Fans etwas zurückgegeben zu haben. Das gibt definitiv Selbstvertrauen für die nächsten Ligaspiele.“

In denen bekommt es der ThSV zunächst mit dem VfL Gummersbach (Freitag, 18.10., 19 Uhr), dann erneut vor heimischem Publikum in der Werner-Aßmann-Halle mit Frisch Auf Göppingen (Montag, 28.10., 19 Uhr) zu tun. Wetzlar reist kommende Woche zum HSV Hamburg. Tickets fürs nächste ThSV-Heimspiel können sich Eisenacher Fans schon jetzt im Online-Ticketshop des ThSV sichern.

J. Gante

 

 

Statistik

ThSV Eisenach: Spikic (18 Paraden – 22 Gegentore), Heinevetter; Vistorop (2), Reichmuth, Hangstein (2/1), Attenhofer, Walz (4), Mengon (4), Grgic (8), Ende (2), Meyer (1), Donker (1), Kraus (2), Kurch, Snajder (4), Saul

Trainer: Misha Kaufmann

HSG Wetzlar: Suljakovic (10 Paraden – 23 Gegentore), T. Klimpke (ab 45./ 2 Paraden – 7 Gegentore); Meyer Ejlersen, Mappes (4), O. Klimpke (1), Krakovszki, Vranjes (2), Becher (3), Ahouansou (2), Schoch, Müller (1), Löwen, Zelenovic, Zacharias, Novak (4/2), Cavor (5)

Trainer: Frank Carstens

Siebenmeter

ThSV Eisenach 1/2 – Hangstein verwandelt 1 x gegen Suljakovic, Hangstein wirft beim Stand von 19:17 gegen Suljakovic ans Holz (41.)

HSG Wetzlar 2/2 – Novak verwandelt 2 x gegen Spikic

Zeitstrafen

ThSV Eisenach 6 x 2 Min. – Grgic (18.), Ende (37./ 46.), Snajder (40.), Kurch (48.), Donker (54.)

HSG Wetzlar 4 x 2 Min. – Schoch (7./33.), Novak (41.), Meyer Ejlersen (47.)

Schiedsrichter: Heine/Standke

Zuschauer: 2.728

Spielfilm: 4:4 (10.), 9:7 (18.), 12:10 (27.), 13:13 (30.), 13:14 (32.), 20:18 (42.), 23:18 (45.), 24:21 (49.), 29:21 (59.), 30:22 (60.)

 

 

Matija Spikic bejubelt eine seiner 18 (!) Paraden (Foto: Christian Heilwagen)
Marko Grgic eilt mit Freudensprüngen zum Siegerfoto (Foto: Christian Heilwagen)