Gegen punktgleiche HSG Wetzlar: ThSV Eisenach will erste Heimzähler einfahren!
Am Freitagabend steht für die Mannschaft des ThSV Eisenach das nächste Bundesliga-Heimspiel im Kalender! Um 19:00 Uhr treffen die Wartburgstädter in der Werner-Aßmann-Halle auf ihre hessischen Nachbarn von der HSG Wetzlar!
Der ThSV hat ein klares Ziel, wenn er am Freitagabend die Wetzlarer empfängt: Die ersten Heimpunkte sollen aufs Konto wandern. Seine bisherigen Heimspiele verlor das Team von Trainer Misha Kaufmann, gegen den Vorjahres-Vizemeister Füchse Berlin, Aufsteiger SG BBM Bietigheim und Meisterschaftsanwärter Flensburg-Handewitt. Eisenachs Manager René Witte war mit zwei der drei Heimauftritte zufrieden: "Wir sind im zweiten Jahr und müssen uns immer strecken, um etwas zu holen. Die Mannschaft macht es insgesamt sehr gut, wir hatten neben Bietigheim Flensburg und die Füchse Berlin zu Gast, alles andere als Laufkundschaft, da haben wir uns großartig verkauft. In Abwehr und Angriff spielt die Mannschaft einen sehr guten Handball, muss sich nur belohnen." Das Bietigheim-Spiel, in dem das Team sich durch eine schwache erste Hälfte (12:20) eine zu große Hypothek auflastete, um am Ende (32:35) Punkte einzuheimsen, soll ein einmaliger Ausrutscher bleiben.
Und tatsächlich sahen die Auftritte der Männer in Blau in den bisherigen Saisonspielen gut aus. Auswärts gewann der ThSV in Nürnberg gegen den HC Erlangen, überzeugte auch in der 2. Pokalrunde in Bietigheim und revanchierte sich für die Niederlage im Ligaspiel. Gegen die Top-Teams Füchse und Flensburg verkaufte man sich teuer, ebenso wie bei der kürzlichen Niederlage bei der TSV Hannover-Burgdorf. Deren Siegesserie konnte Eisenach zwar nicht durchbrechen, hatte die Recken allerdings am Rande der Niederlage, scheiterte zu häufig an Torhüter Birlehm, der den Eisenachern beachtenswerte sechs von sieben Strafwürfen abnahm. "Wir haben einen Riesenschritt in der Defensive gemacht, spielen aber auch einen guten Angriff, haben viele klare Chancen. In den letzten beiden Spielen haben wir leider viele freie Bälle verworfen. Es tut der Mannschaft gut, zu sehen, dass wir gut arbeiten und spielen, wir nur an Kleinigkeiten arbeiten müssen, um einen Gegner wie Hannover zu schlagen, eine Topmannschaft", bilanzierte der Cheftrainer, Misha Kaufmann.
Beim kommenden Gegner blickt der 40-jährige Schweizer besonders auf eine Personalie: "Bei der HSG Wetzlar sehe ich Dominik Mappes so ein bisschen als Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft, ähnlich wie es im letzten Jahr Magnus Frederiksen war. Dazu haben sie Shooter auf beiden Seiten, auf die es zu achten gilt." Und tatsächlich: Die Qualität des Wetzlarer Rückraums schlägt sich auch in der internen Torjägerliste nieder. Der 29-jährige Mappes kommt aus seiner Rückraum-Mitte auf 18 Ligatreffer und fünf Torvorbereitungen. Die Shooter auf den Seiten, Rückraum-Linker Philipp Ahouansou und Rückraum-Rechter Stefan Cavor, kommen zusammen auf 44 Tore, allein Ahouansou legte zudem 13 Treffer auf. Bester Werfer ist nach den bisherigen fünf Ligaspielen aber ein Flügelspieler der HSG: Der 26-jährige Slowene Domen Novak hat aus seiner rechten Offensivposition bereits 24 Tore beigesteuert. Die Scoringlast liegt bei der HSG Wetzlar bisher klar auf den Schultern der vier genannten Novak, Ahouansou, Cavor und Mappes, sie erzielten knapp 70 Prozent aller HSG-Tore.
In der Tabelle befinden sich die HSG Wetzlar und ihr Gastgeber, der ThSV Eisenach, auf Augenhöhe. Mit jeweils 2:8 Zählern stehen die Teams auf Platz 13 und 15 der Tabelle. Frank Carstens, Cheftrainer der Hessen: "Wir haben einen durchwachsenen Saisonstart erlebt. Dass wir zwei Punkte haben, ist grundsätzlich gut. Bei dem einen oder anderen Spiel hatten wir uns im Vorfeld erhofft, mehr zu holen. Dafür hätten wir aber mehr Konstanz und Stabilität gebraucht. Von daher ist der Start von der Punktausbeute her in Ordnung, von den Leistungen noch nicht." Das Saisonziel ist für den 53-Jährigen klar: "Für uns geht es in erster Linie darum, den Bundesliga-Standort Wetzlar ein weiteres Jahr zu sichern. Wenn wir das geschafft haben, wollen wir uns natürlich so gut es geht in der Tabelle platzieren. Aber erst einmal zählt nur der Klassenerhalt."
Wer am Ende des 6. Spieltages mit vier Pluszählern dasteht oder ob sich die Teams die Punkte gar teilen, wird sich am Freitagabend ab 19:00 Uhr zeigen. Tickets sind noch erhältlich und Eisenacher Fans können die Chance noch ergreifen, den ThSV bei seiner Mission zu unterstützen: den ersten Heimsieg der Saison feiern zu dürfen!
J. Gante