Im Interview: Jaron Siewert 

„Wir haben eine Saison nahe am Optimum gespielt.“-Nachgefragt beim Coach der Füchse Berlin, vor dem Auswärtsspiel in Eisenach 

Hinten v.l.: Co-Trainer Maximilian Rinderle, Physiotherapeut Ben Kuntz, Hakun West av Teigum, Max Beneke, Marko Kopljar, Mijajlo Marsenic, Lasse Andersson, Hans Lindberg, Teambetreuer Bernd Wagner, Mannschaftsarzt Dr, Jürgen Bentzin Mitte v.l.: Athletiktrainer Carsten Köhrbrück, Moritz Sauter, Matthes Langhoff, Paul Drux, Fabian Wiede, Max Darj, Mathias Gidsel, Jerry Tollbring, Trainer Jaron Siewert, Torwarttrainer Dejan Peric Vorne v.l.: Tim Freihöfer, Nils Lichtlein, Lasse Ludwig, Dejan Milosavljev, Viktor Kireev, Keno Jacobs, Valter Chrin

Zum Saisonausklang in der 1. Handballbundesliga der Männer treffen am Sonntag, 02.06.2024 um 16.30 Uhr der ThSV Eisenach und die Füchse Berlin in der Werner-Aßmann-Halle aufeinander. Beide Teams können befreit aufspielen. Der Hauptstadtclub hat die Champions-League-Qualifikation über Platz 2 in der Liga erreicht, der ThSV Eisenach hat als Aufsteiger den Klassenerhalt vorfristig geschafft.

Zu Wochenmitte sprachen wir mit Jaron Siewert, dem Coach der Füchse Berlin: 

Ihre Mannschaft schließt die Saison auf Platz 2 ab, hat damit auch ein Ticket für die Champions-League gelöst. Lange Zeit durften Sie sogar auf die Meisterschale hoffen. Wie fällt ein erstes Resümee aus? Was zeichnet Ihre Mannschaft aus? 
Wir haben eine Saison nahe am Optimum gespielt. Gestartet in vier Wettbewerben und dreimal den zweiten Platz belegt – das zeigt schon unsere Kontinuität in diesem Jahr. Wir sind einfach eine eingeschworene Truppe über die Saison geworden und spielen einen guten Ball im Angriff.

Am vergangenen Wochenende scheiterten Sie als Titelverteidiger im Finale der European League mit 31:36 an der SG Flensburg-Handewitt. Woran haperte es?
Ich finde, dass wir über weite Strecken einen guten Job gemacht haben. Leider hat uns unsere Rote Karte mehr wehgetan, als das der Fall auf Seiten der SG Flensburg-Handewitt war. Am Ende haben wir es verpasst mit 24:23 erneut in Führung zu gehen und Flensburg hat in den letzten 10 Minuten einfach unsere Fehler eiskalt bestraft.

In Ihrem Kader befindet sich mit Keno Jacobs ein junger Mann, der einst im Nachwuchs beim ThSV Eisenach spielte. Zuletzt fehlte er in der Aufstellung?  Welche Rolle spielt der Kreisläufer bei Ihnen?
Keno ist ein absoluter Teamplayer und stellt sich jede Woche erneut in den Dienst der Mannschaft. Er hat die Rolle als 3. Kreisläufer super ausgefüllt und hat ebenfalls einen großen Anteil an der erfolgreichen Saison.

Ihr Vorstand Sport Stefan Kretzschmar brachte den Vorschlag ein, den Vertrag mit Oldie Hans Lindberg noch einmal zu verlängern. Wie stehen Sie dazu?
Hans ist ein absolutes Phänomen. Am Ende sind die Entscheidungen so gefallen, wie sie auch schon überall kommuniziert wurden. Hans wird ein neues Kapitel in Dänemark aufschlagen und wir werden in eine Zeit nach Hans Lindberg starten.

Nächste Saison ist Ihr diesjähriger Kooperationspartner 1. VfL Potsdam Punktspielkontrahent in der 1. Liga. Wie gehen Sie damit um? 
Es ist eine großartige Chance für unsere jungen Talente ihr Können in der stärksten Liga der Welt unter Beweis zu stellen. Am Ende des Tages wird die Kooperation für zwei Spiele in der Saison aber ruhen müssen.

Zum Saisonabschluss geht es zum ThSV Eisenach. Sind Sie vom Klassenerhalt der Wartburgstädter überrascht? 
Ja und Nein. Wir haben in der Vorbereitung schon in Eisenach gespielt und hatten eine Vorahnung, was dort für Stimmung erzeugt werden könnte. Dass man aber am Ende sehr souverän und schon vorzeitig den Klassenerhalt geschafft hat, war dann noch eine Überraschung.

Was geben Sie Ihrer Mannschaft für die Partie im Thüringer Handballtempel mit auf den Weg? 
Es ist das letzte Spiel der Saison und natürlich wollen wir nochmal alles geben, um mit einem Sieg dieses Kapitel abzuschließen. Wir wollen mit Spaß und Ehrgeiz diese Partie bestreiten. 

Th. Levknecht