Nach langer Warmlaufzeit richtig auf Touren gekommen
Oberliga Männer: ThSV Eisenach II überrollt den HSV Ronneburg nach dem Seitenwechsel zum 37:21 (13:11) -Erfolg/ Alle Feldspieler treffen
Der ThSV Eisenach II entschied die zweite Halbzeit des Oberligapunktspieles der Männer gegen den HSV Ronneburg mit 24:10 für sich. Im ersten Abschnitt brauchten die Wartburgstädter viel Zeit, um auf Touren zu kommen, lagen anfangs sogar 3:6 hinten (11.), gingen mit einer knappen 13:11-Führung in die Halbzeitpause. Nach Wiederbeginn rollte Angriff auf Angriff in Richtung Gästekasten. Alle Eisenacher Feldspieler beteiligten sich am Trefferreigen. Dass Ronneburgs Shooter Mirko Alexy mit 13 Treffern (aus 23 Würfen) seine führende Position im Torjäger-Ranking der Liga auf 73 Tore aufstockte, hatte auf die Punktevergabe keinen Einfluss.
Mit nunmehr 12 Pluszählern behauptet der ThSV Eisenach II seinen Platz im pluspunktegleichen Spitzentrio gemeinsam mit dem HBV Jena und dem SV Hermsdorf. Kommenden Samstag, 23.11.2024, erwartet der ThSV Eisenach II um 19.30 Uhr zum stets brisanten Derby die HSG Werratal.
ThSV Eisenach II lässt sich zunächst einschläfern
Dem ThSV Eisenach II unterliefen zu Beginn ungewohnte technische Fehler, derer 8 bis zum Seitenwechsel. Torchancen blieben ungenutzt. Betreuer Jan Gesell hatte für die ersten 30 Minuten 9 Fehlwürfe notiert. „Wir ließen uns in der ersten Viertelstunde von den langen Ballpassagen der Gäste regelrecht einschläfern, agierten unkonzentriert“, fasste Qendrim Alaj, der Spielertrainer des ThSV Eisenach II, zusammen. Mirko Alexy sorgte mit 5 eingenetzten Bällen für den 3:6-Zwischenstand (11.). Julius Brenner übernahm Verantwortung beim Gastgeber. Er und der wieder mitwirkende Armend Alaj glichen mit ihren Treffern zum 7:7 (18.) aus. Angriffsregisseur Qendrim Alaj bediente Conrad Ruppert am Kreis, der die Zuspiele versenkte. Der 18-Jähige benötigte für seine 7 Treffer nur 8 Versuche. Im Dreierpack lochte er zum 10:7 ein (22.). Spektakulär die Rückhandablagen von Qendrim Alaj zum Youngster am Kreis. Die Eisenacher Abwehr um Oldie Duje Miljak gewann deutlich an Kompaktheit, bremste die Angriffe der Ronneburger aus. Was dennoch auf das ThSV-Gehäuse kam, wurde zumeist eine Beute von Torhüter Christian Trabert, der in der Saison 2021/2022 als Freundschaftsdienst dem seinerzeit vom verdienstvollen Stefan Koska betreuten HSV Ronneburg bei dessen Heimspielen aushalf, mit Mirko Alexy und der „Familie Stölzner“ in einem Team stand. Der ehemalige Mannschaftskapitän Silvio Stötzner amtiert seit dem Sommer dieses Jahres als Trainer. Dass seine Schützlinge am Samstagabend zur Pause nur mit zwei Treffern im Rückstand lagen, hatte sie vornehmlich ihrem Torjäger zu verdanken, der bis zur Halbzeitsirene 8 Treffer aus 11 Versuchen markierte.
In der Halbzeitpause schrillte der Wecker
„Wir wollten dem Schlafwagenhandball der Gäste unseren Tempohandball entgegensetzen. Mit dieser Maxime sind wir aus der Halbzeitpause zurück auf das Parkett“, berichtet Qendrim Alaj. Der Wecker hatte geschrillt. „Wir zündeten den Turbo“, ergänzt der 32-jährige Spielmacher. „Wir spielten nun schnell, zu schnell für die Ronneburger, die uns nur noch hinterher schauten“, stellte der junge Außen Leif Katzwinkel fest. Das schnelle Spiel wurde durch Präzision und Konsequenz beim Torwurf garniert. Den Eisenachern unterliefen nur noch drei technische Fehler. Der junge Linkshänder Maarten Elwert powerte aus dem rechten Rückraum, lochte 5 Bälle ein. In Sekundenabständen erhöhte sich Eisenacher Trefferzahl. Jannes Rehm, die Spielregie von Qendrim Alaj übernehmend, versenkte zum 23:15 (40.). Armend Alaj besorgte das erstmalige 10-Tore-Plus (25:15, 44.). Nach 11 abgewehrten Bällen und einer Fangquote von 42 Prozent räumte Christian Trabert seinen Platz im ThSV-Gehäuse. Nachfolger Aron Büchner parierte gar 50 Prozent der Ronneburger Bälle. Viele entschärfte die Deckung vor ihm bereits. Alle Feldspieler kamen zu längeren Einsatzzeiten. Max Schlotzhauer traf zum 31:18 (52.), Emil Weiß zum 33:19 (54.) und Leif Katzwinkel zum 35:20 (57.). Bis auf Leonard Toelke hatten alle Eisenacher getroffen. Qendrim Alaj betraute den 20-jährigen Rückraumspieler mit dem letzten Siebenmeter. Der Schwarzschopf verwandelte zum 36:20 (58.). Den Gästen aus dem Landkreis Greiz, denen im zweiten Abschnitt noch 10 Treffer gelangen, die aber im gleichen Zeitraum 24 hinnehmen mussten, dürfte die Schluss-Sirene wie eine Erlösung vorgekommen sein. Sie rangieren nun mit 6:10 Punkten auf dem 8. Tabellenplatz.
Statistik
ThSV II: Büchner, Trabert; Brenner (4), Rehm (1), Weiß (1), Ruppert (7), Miljak (1), Schlotzhauer (1), Toelke (1/1), Ukaj (4), A. Alaj (5), Katzwinkel (1), Q. Alaj (6/3), Elwert (5)
HSV Ronneburg: Vlsak, Horvath; Schreiber, Kraus (1)Ruderisch, Senff, Glöditzsch (1), Stein (3), Severin, Alexy (13/3), Cieplinski (3), Smielkov
Siebenmeter: ThSV II 4/4 – HSV Ronneburg 3/5
Zeitstrafen: ThSV II 5 x 2 Min. – HSV Ronneburg 4 x 2 Min.
Schiedsrichter: Hanse/ Krumbholz
Zuschauer: 153
Th. Levknecht