Unsere Zweite bleibt in der Erfolgsspur

Nach Schwierigkeiten im ersten Abschnitt gelingt mit einem 28:25 (10:11) über den SV Blau-Weiß Goldbach/Hochheim der 10. Sieg in Folge

Ardit Ukaj trifft beim Sieg über den SV BW Goldbach/Hochheim - Foto: M. Abe

Von einem „Pflichtsieg“ sprach ThSV-Spielertrainer Qendrim Alaj, der krankheits- und verletzungsbedingt auf einige Stammkräfte (u.a. Philipp Urbach, Duje Miljak, Hristijan Remenski) verzichten musste, mit seiner Jugendbrigade aber eine voll besetzte Bank zur Verfügung hatte. „Wir mussten die Partie mit 8 Feldspielern und einem Torhüter bestreiten, haben letztendlich erhobenen Hauptes die Heimspielstätte des Tabellenführers verlassen“, verwies Gästecoach Maic Sadewasser auf seine personelle Situation. Julian Rothhämel, Lars Keller und Marc Wellendorf (Rückraum) sowie Daniel Bohrt (Kreis) waren nahezu durchgehend auf dem Parkett. In Jens Hanse und Roy Krumbholz hatte die Partie vor über 330 Zuschauern zwei vorzügliche Leiter, die auch knifflige Situationen souverän meisterten.

„Unsere Taktik ging in der ersten Halbzeit auf. Angesichts unserer schmalen Personaldecke waren wir nicht an einer Tempoforcierung interessiert“, bilanzierte Daniel Bohrt. „Ja, wir haben uns einschläfern lassen“, gestand Eisenachs Linksaußen Ardit Ukaj. „In der Abwehr standen wir von Beginn recht kompakt, doch uns fehlte bis zur Halbzeitpause die Durchschlagskraft im Angriff. Wir scheiterten immer wieder aus besten Positionen an Andreas Fehr im Gästekasten“, beschrieb ThSV-Spielertrainer Qendrim Alaj die ersten 30 Minuten aus seiner Sicht. „The Man of the  Match der ersten Halbzeit war Andreas Fehr. The Man of the match der zweiten Halbzeit war Eisenachs Keeper Christian Trabert“, analysierte Maic Sadewasser, der Coach des SV Blau-Weiß Goldbach/Hochheim. Für beide Keeper wies die Statistik je 17 parierte Bälle auf. Christian Trabert wurde allerdings nach 53 Minuten von Aron Büchner abgelöst, der noch 4 Bälle abwehrte. Den Eisenachern unterliefen zudem im ersten Abschnitt 8 technische Fehler. Beim 8:11 (28.) drohte gar ein 3-Tore-Rückstand. Armend Alaj war gerade vom Siebenmeter-Strich gescheitert, David Obst hatte für die Gäste ein Rückhandanspiel eingenetzt. Conrad Ruppert verwertete ein Zuspiel von Qendrim Alaj zum 9:11 (29.). Christian Trabert blieb im Siebenmeterduell mit „Hornets“-Torjäger Marc Wellendorf Sieger. Dieser war mit 8 Treffern erfolgreichster Werfer des Abends, stockte seine persönliche Bilanz auf 108 Saisontreffer auf. Armend Alaj versenkte 15 Sekunden vor der Halbzeitsirene zum 10:11-Anschlußtreffer.

ThSV Eisenach II mit Tempoforcierung, Kreativität und Durchschlagskraft

„In der Halbzeitpause haben wir ganz konkret besprochen, was wir verändern wollen“, berichtete Qendrim Alaj. Er selbst erhöhte als Angriffsregisseur deutlich das Tempo, fütterte seine Teamkollegen mit präzisen Zuspielen. Seinem Team unterliefen im zweiten Abschnitt nur noch drei technische Fehler.  „Wir wollten das Tempo mitgehen. Angesichts unserer Personaldecke machte sich der Kräfteverschleiß bemerkbar. Zudem brachten wir mehrfach aussichtsreich das Leder nicht an Christian Trabert vorbei“, erklärte Daniel Bohrt. „Nach dem Seitenwechsel vermochten wir nicht an unsere gute Abwehrleistung der ersten Halbzeit anzuknüpfen, unterstützten unseren Torhüter nicht ausreichend“, stellte Maic Sadewasser fest. Armend Alaj netzten 18 Sekunden nach Wiederanpfiff zum 12:12 ein. Der in den Angriff aufgerückte Innenblock-Spieler Ole Gastrock-Mey schloss einen Tempogegenstoß zum 12:11 ab (32.). Lars Keller, einer von drei Ex-Eisenachern, glich per Siebenmeter noch einmal zum letztmaligen Gleichstand, zum 13:13 aus (34.). Der junge Linkshänder Maarten Elwert behauptete sich zum 14:13 (35.). Für frischen Wind im Eisenacher Rückraum sorgte Leonard Tölke, der zum 15:13 einnetzte (37.). Ardit Ukai markierte das 17:14 (40.). Sehenswert der Kempa in einer Gemeinschaftsaktion der Brüder Alaj zum 19:15 (43.). „Uns unterliefen einfache Fehler“, räumte Maic Sadewasser ein. Der auf beim ThSV Eisenach auf Linksaußen eingewechselte Leif Katzwinkel zündete den Turbo und versenkte zum 20:15 (44.). Der ThSV Eisenach II servierte zur Freude seines Anhangs einen weiteren Kempa. Leif Katzwinkel passte das Leder von Linksaußen zum in den Kreis fliegenden Julius Brenner, der zum 22:18 vollendete (47.).  Qendrim Alaj, der seinen ersten Siebenmeter nicht an Andreas Fehr vorbeigebracht hatte (13.), verwandelte dann sicher 4-mal vom Strich, wie beim 23:18 (48.). Mit Jannes Rehm, Julius Brenner, Felix Cech und Emil Weiß im Rückraum bestritt der ThSV Eisenach II die Schlussviertelstunde. Jannes Rehm legte das Leder zu Armend Alaj ab, der von Rechtsaußen zum 24:19 einlochte (50.), versenkte dann selbst zum 26:20 (53.). Es spricht für Moral und Charakter der Gäste, dass sie die letzten Kräfte mobilisierten, um die Niederlage im Rahmen zu halten. Lars Keller, inzwischen 35-jährig, nutzte seine technischen Fertigkeiten, um in den Schlussminuten zu verkürzen.

Heimspiel gegen die SG Saalfeld/Könitz

„Zehn Siege in Folge, wann gab es das schon einmal für unsere Zweite“, fragte Qendrim Alaj. Er hob die mannschaftliche Geschlossenheit hervor. Auch beim Sieg über den SV Blau-Weiß Goldbach/Hochheim habe sich jeder eingebracht. „Darauf bin ich stolz, können wir alle stolz sein. Unser aller Dank geht an unsere Fans. Deren wachsender Zuspruch ist unser größter Lohn“, betont Qendrim Alaj. Kommenden Samstag, 08.02.2025 steigt das nächste Heimspiel, wenn um 19.30 Uhr die SG Saalfeld/Könitz in der Werner-Aßmann-Halle gastiert.

 

Statistik

ThSV Eisenach II: Trabert, Büchner; Brenner (2), Rehm (1), Weiß, Ruppert (3), Cech, Schlotzhauer, Y. Schiertz, Toelke (2), Gastrock-Mey (1), Ukaj (2), A. Alaj (6), Katzwinkel (3), Q. Alaj (6/4), Elwert (2)

SV BW Goldbach/Hochheim: Fehr; Armstroff-Goller (3), Wellendorf (8/1), J. Rothhämel (2), Katschmasov, Bohrt (4), Obst (1), Sülzenbrück, Keller (6/3), Höfner (1)

Siebenmeter: ThSV Eisenach II 4/6 – SV BW Goldbach/Hochheim 4/6

Zeitstrafen: ThSV Eisenach II 5 x 2 Min. – SV BW Goldbach/Hochheim 4 x 2 Min.

Schiedsrichter: Hanse/Krumbholz

Zuschauer: 333

Th. Levknecht

 

 

Ole Gastrock-Mey im Duell mit Goldbachs Keeper Andreas Fehr - Foto: Martin Abe
Leonard Toelke belebte das Eisenacher Angriffsspiel - Foto: Martin Abe
Jannes Rehm behauptet sich gegen Daniel Bohrt - Foto: Martin Abe
Armend Alaj beim Torwurf von Rechtsaußen gegen Andreas Fehr - Foto: Martin Abe
ThSV-Keeper Christian Trabert, hier im Duell mit Goldbachs Torjäger Marc Wellendorf, parierte 17 Bälle - Foto: Martin Abe
Emil Weiß gehört zu unserer Jugendbrigade - Foto: Martin Abe