Würfe aus der eigenen Hälfte landen nicht im leeren Hamburger Kasten
Unser Team mit knapper, unnötiger 29:31(12:12)-Niederlage beim HSV Hamburg/ Sonntag zum hessisch-thüringischen Derby bei der MT Melsungen
„Wir haben uns über weite Strecken gut präsentiert, hatten durchaus die Möglichkeit zu gewinnen. Daher bin ich schon ein wenig enttäuscht. In den wichtigen Momenten hat mir die richtige Präsenz gefehlt. Letztendlich haben wir zu viele freie Bälle verworfen, gleich mehrfach aus der eigenen Hälfte den leeren Hamburger Kasten verfehlt“, konstatierte Misha Kaufmann, der Coach des ThSV Eisenach, nach der 29:31 (12:12) - Niederlage seines Teams am Mittwochabend beim Handballsportverein Hamburg. Marko Grgic war mit 9 Treffern einmal mehr bester Werfer seines Teams, untermauerte mit nunmehr 273 Treffern seine Spitzenposition in der Torjägertabelle der Liga. „Zu viele unserer Würfe landet nicht im Hamburger Tor, verfehlten dieses oder wurden vom Keeper der Gastgeber pariert. Nachdem wir zu Beginn der zweiten Halbzeit mit zwei Toren in Rückstand gerieten, fanden wir Mitte der zweiten Spielhälfte zu unserem Spiel zurück, glichen auch aus. Unser großer Aufwand brachte nicht den erhofften Ertrag. Am Ende stand eine bittere, eine unnötige Niederlage“, befand Eisenachs Nationalspieler Marko Grgic. „Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir vermeidbare Fehler sowie nicht optimal gewählte Wurfentscheidungen und nicht erfolgreiche Würfe reduziert bekommen, um auch solche Spiele zu gewinnen“, bilanzierte Maik Nowak, der Sportliche Leiter des ThSV Eisenach. Von zu vielen ausgelassenen Torchancen sprach auch Rene Witte. „Unser Torhüter Matja Spikic wartete mit einer guten Fangquote auf, doch die Abwehr vor ihm war nicht stabil genug, um erfolgreich dagegenzuhalten. Der HSV Hamburg war besser aus der Halbzeitpause gekommen. Bei uns hat ein Stück Fokus gefehlt. Jetzt heißt es schnell regenerieren, um am Sonntag unser Leistungsvermögen abrufen zu können, was in Hamburg nicht gelungen ist. Bei einem heißen Titelanwärter haben wir nichts zu verlieren, können sicherlich auf viele blau-weiße Fans bauen“, blickt der Eisenacher Geschäftsführer auf die Partie bei der MT Melsungen (Sonntag, 01.06.2025 um 16.30 Uhr in Kassel, Rothenbach-Halle).
Für die Hamburger markierte Frederik Bo Andersen ebenfalls 9 Treffer. Deren Trainergespann Torsten Jansen (bis 1928) und Blazenko Lackovic (bis 1927) hat gerade ihre Verträge verlängert. Nicht verlängert wird in der Hansestadt der Vertrag mit dem Ex-Eisenacher Azad Valiullin. Der 34-jährige 2,05-Meter Hüne hält nach einem neuen Verein Ausschau hält.
Beide operieren mit dem 7. Feldspieler
Beide Teams setzten nicht nur in der Schlussphase auf den siebenten Feldspieler, damit das Risiko eingehend, bei Ballverlusten Gegentreffer in das leere Tor zu kassieren. Den Eisenachern bot sich hierzu gleich mehrfach die Möglichkeit, doch nur die Würfe von Philipp Meyer (34.) und Marko Grgic (zum 22:22/ 50.) landeten auch im Hamburger Kasten. Einen dieser Bälle wehrte Hamburgs Leif Tissier im eigenen Kreis stehend ab, kassierte dafür eine Zeitstrafe, Marko Grgic verwandelte den fälligen Siebenmeter (53./ 23:24 aus ThSV-Sicht). Es blieb spannend. Peter Walz (2) und Marko Grgic sorgten immer wieder für den Anschlusstreffer. Beim Stand von 27:26 für die Hausherren ging es in die letzten 4 Minuten. Andreas Magaard versenkte vom Kreis zum 28:26. Hamburgs Linksaußen Caspar Mortensen stellte mit einem Empty-Net-Goal rund drei Minuten vor Schluss auf 29:26. Eine halbe Minute später ein ähnliches Bild: Unkonzentriertheit bei den Eisenachern, Ballgewinn Hamburg, Caspar Mortensen zirkelte das Leder zum 30:26 ins leere ThSV-Gehäuse (58.). Die Treffer von Malte Donker (30:27/58.), Caspar Mortensen (31:27/59.), Filip Vistorop (31:28/59.) und Fynn Hangstein (31:29/60.) änderten nichts an der Punktevergabe. „Wir haben einfach zu viel verworfen, auch von Rechts- und Linksaußen“, rekapitulierte Victor Eiser. Der einstige Erstliga-Handballer von Motor Eisenach betreibt seit 1998 die Gaststätte „Victor`s Restaurant“ in Hamburg und ist natürlich vor Ort, wenn der ThSV Eisenach in Hamburg (oder in der Region) spielt. Am Vorabend begrüßte er Rene Witte und Maik Nowak, Geschäftsführer und Sportlicher Leiter des ThSV Eisenach, in seinem Restaurant. „Für mich überaus interessant, bei ganz leckerem Essen einiges über den Lebensweg von Viktor Eiser insbesondere in der Lebensphase Wendezeit zu erfahren“, ließ Maik Nowak wissen. In der Vergangenheit gastierte das gesamte ThSV-Team schon mehrfach in „Victor`s Restaurant“.
Schnelle Hilfe bei Bus-Panne
Die Rückfahrt von der Hanse- in die Wartburgstadt verlief nicht wie geplant. Doch die Situation wurde gut gemeistert. ThSV-Geschäftsführer Rene Witte berichtet: „Auf der Rückfahrt von Hamburg nach Eisenach ist bei unserem 4-Sterne-Reisebus, der auch als Fahrschulbus genutzt wird, das Rücklicht ausgefallen. Dies war durch die herbeigerufene Pannenhilfe in der Kürze nicht zu beheben, der Bus konnte die Fahrt nicht fortsetzen, Wir sind überaus dankbar, dass das uns betreuende Busunternehmen in der Lage war, 400 Kilometer vom Firmensitz entfernt, darüber hinaus in der Nacht zu einem Feiertag und vor einem durch einen Brückentag verlängerten Wochenende, einen entsprechenden Ersatzbus zu stellen, die Mannschaft mit ca. 1,5 Stunden Verspätung um 4.30 Uhr in Eisenach ankam. Unser Dank gilt unserem Busunternehmen, das des Nachts mit unserem umsichtig arbeitenden Teamkoordinator vor Ort die Situation gelöst hat.“
Pausenführung vertan
Der ThSV Eisenach sorgte mit ständig variierenden Deckungssystemen (vom 5:1, über 3:3 bis zum 6:0) immer wieder für Aufregung in den Reihen der Gastgeber. Die Hamburger setzten auf eine 6:0-Deckung mit einem starkem Mohamed El-Tayar (40-Prozent-Fangquote während der ersten 30 Minuten). Eisenachs 4-Mnann-Rückraum, zunächst mit Marko Grgic, Filip Vistorop, Simone Mengon und Malte Donker, powerte. Simone Mengon scheute keinen Weg in die Tiefe. Philipp Meyer kam für Abwehraufgaben. Fynn Hangstein kam immer mal wieder als belebendes Element, traf zum 2:2 (4.). Die 7:4-Führung der Hausherren (12.) egalisierten Marko Grgic, Gian Attenhofer und Filip Vistorop (16.). Der eingewechselte Aleksandar Capric scheiterte frei am Hamburger Schlussmann (19.). Kurz darauf legte Marko Grgic für Filip Vistorop auf, der zum 7:8 versenkte (20.). Der ThSV Eisenach blieb spielbestimmend. Simone Mengon tankte sich immer wieder durch, traf beim Stand von 8:9 aber nur den Außenpfosten (23.). Dem Eisenacher Führungstreffer folgt kurz darauf stets der Ausgleichstreffer der Norddeutschen. So auch dem 11:12 durch Simone Mengon per Strafwurf das 12:12. Im Gegenzug scheiterte Marko Grgic an Keeper Mohamed El-Tayar und am Holz. „Wir hätten zur Pause in Führung liegen müssen“, ärgerte sich Malte Donker.
Zwei Treffer ins leere Eisenacher Gehäuse sorgen für die Entscheidung
Die Kaufmann-Schützlinge kamen unkonzentriert aus der Halbzeitpause zurück. Technische Fehler und Fehlwürfe. Keeper Matija Spikic parierte glänzend, gegen den freien Andreas Magaard (35.). und Niklas Weller (37.). Marko Grgic (zum 15:15/27.) und Filip Vistorop (zum 16:16/38.) glichen Hamburger Führungen aus. Ivan Snajder scheiterte von Linksaußen, an Attenhofer-Ball aus der eigenen Hälfte landete auf dem Hamburger Kasten (41.). Das Momentum schien auf Seiten der Gastgeber (20:18/45.). „Doch wird fanden zurück zu unserem Faden“, so Marko Grgic. Kapitän Peter Walz erhöhte die Schlagzahl. Per Doppelschlag traf Marko Grgic vom 22:20 (48.) zum 22:22 (50.). Dann behauptete sich der Ex-Berliner Moritz Sauter gegen Malte Donker und es hieß 23:22 (51.), „bedankte“ sich kurz darauf für einen technischen Fehler von Simone Mengon zum 24:22 (52.). Der Ausgleich gelang dem ThSV Eisenach auch mit dem zusätzlichen Feldspieler nicht. Nach dem 27:26 (55.) zirkelten die Gastgeber zwei Bälle aus der eigenen Hälfte ins leere Eisenacher Tor, zum 30:26 und quasi zur Vorentscheidung.
Statistik
HSV Hamburg: El-Tayar (13 Paraden), Haug (0 Paraden); Magaard (6), Tissier (4), Lassen (4), Weller, Levermann, Andersen (9/3), Hartwig, Unbehaun, Sauter (2), Ilic, Mortensen (6/1), Valiullin
ThSV Eisenach: Spikic (11 Paraden), Heinevetter (1 Parade), Freitag; Vistorop (5), Reichmuth (1), Capric, Hangstein (2), Attenhofer (2), Walz (3), Mengon (5), Grgic (9/5), Meyer (1), Donker (1), Kurch, Snajder, Saul
Siebenmeter: HSV Hamburg 4/5 – ThSV Eisenach 5/6
Zeitstrafen: HSV Hamburg 3 x 2 Min. – ThSV Eisenach 3 x 2 Min.
Schiedsrichter: Kauth/Kolb
Zuschauer: 3.321 (Sporthalle Hamburg)
Th. Levknecht
1. Handball Bundesliga
Gegen Göppingen und Magdeburg: Dezember-Heimspiele morgen 10 Uhr im Verkauf!
Dienstag 10 Uhr startet der Vorverkauf von Tageskarten für unsere letzten beiden Heimspiele in diesem Jahr! Am Samstag, den 13.12., empfangen wir…
Wie geht es Jannis Schneibel?
Rückraumspieler des ThSV Eisenach muss sich aufgrund einer schweren Verletzung bis zur Rückkehr auf das Handballparkett gedulden - Wir übermitteln…
Unser Team holt 9-Tore-Rückstand fast auf
Doch das Happyend gelingt nicht. Der ThSV Eisenach unterliegt beim HC Erlangen am Ende hauchdünn mit 23:24 (7:15)
Klare Pokalniederlage in der Hauptstadt
Nach einer knappen Viertelstunde war schon alles entschieden. ThSV Eisenach im Achtelfinale des DHB-Pokals chancenlos, unterliegt 22:38 (12:22) bei…











