Handball-Erstbundesliga-Aufsteiger ThSV Eisenach reist nach 4:2 Punkten aus den ersten drei Spielen selbstbewusst in die Stuttgarter Porsche-Arena. Die über 6.000 Zuschauer fassende Mehrzweckhalle ist die Heimspielstätte des TV Bittenfeld Stuttgart, der am Sonntag, 10.09.2023 um 18.00 Uhr Gastgeber für das Team von der Wartburg ist. 

Die Porsche-Arena ist eine Mehrzweckhalle in Stuttgart, im Neckarpark (Stadtteil Bad Cannstatt). Die Arena liegt unmittelbar neben der Hanns-Martin-Schleyer-Halle an der Mercedesstraße. Beide Hallen sind über ein gemeinsames Foyer verbunden. Kurze Umrüstzeiten erlauben flexible Nutzungen der Arena für Handball, Basketball, Eishockey, Tanzsport und weitere Sportarten. 

Bisher Punktloser TVB Stuttgart unter Druck 

Der TVB Stuttgart, mit Silvio Heinevetter im Tor und dem unmittelbar vor Saisonbeginn verpflichteten Rückraum-As Kai Häfner, hat erst zwei Spiele absolviert. Beide hauchdünn verloren, gegen die Füchse Berlin in heimischer Halle 29:30 und das Schwabenderby beim HBW Balingen-Weilstetten 28:29. Michael Schweikardt, der Coach des TVB Stuttgart, zeigte sich nach der Derbyniederlage massiv enttäuscht. Er kritisierte falsche Wurfentscheidungen, Fehlpässe und sogar mangelnde Kampfbereitschaft. Die Eisenacher werden sich auf einen feurigen Gastgeber einstellen müssen, der unbedingt doppelt punkten will. Sein Slogan für die Saison heißt „Keine Lust mehr auf Abstiegskampf“. Die letzte Saison schloss der TVB Stuttgart auf Tabellenrang 15 ab. Die Schwaben wollen raus aus dem Tabellenkeller und planen einen Angriff auf die Top-Ten-Plätze der Liga. Der Last-Minute- und Königstransfer von Nationalspieler Kai Häfner (zuletzt MT Melsungen) untermauert diese Absicht „Wir können oben angreifen“, verbreitete TVB-Coach Michael Schweikardt vor der Saison Optimismus. Im Aufgebot steht auch der Ex-Eisenacher Jan Forstbauer. Der Rückraumspieler trug per Zweitspielrecht in der Saison 2014/2015 das Trikot der Wartburgstädter, mit denen er in die 1. Bundesliga aufstieg. Von 2016 bis 2022 spielte er beim HSV Hamburg, mit dem er Aufstiege in die 2. und 1. Liga feierte. Seit dem Vorjahr läuft der in Stuttgart- Bad Cannstatt geborene inzwischen 31-jährige Jan Forstbauer wieder für seinen Heimatverein TV Bittenfeld Stuttgart auf. 

ThSV Eisenach setzt wieder auf eine flexible Abwehr

„Wir wissen natürlich, dass der TVB Stuttgart unter Druck steht. Nach 0:4-Auftaktzählern will er den ersten Sieg. Gerade in heimischer Halle hat er in der Vergangenheit selbst Topteams der Liga ein Bein gestellt. Auf uns wartet am Sonntagabend eine ganz schwere Aufgabe“, erklärt Eisenachs Trainer Misha Kaufmann. Er wird voraussichtlich das Aufgebot vom 27:24-Erfolg über Frisch Auf! Göppingen aufbieten können. Auch Spielmacher Manuel Zehnder, nach einer „Punktlandung“ im Heilungsprozess am Mittwoch dabei, dürfte in Stuttgart mitwirken. Er, Niclas Heitkamp und Alexander Saul werden im Rückraum beginnen. Philipp Meyer kommt als Abwehrchef bei Ballbesitz des TVB Stuttgart. Die rote Karte am Mittwoch für Willy Weyhrauch war nur eine Matchstrafe, sodass er und Moritz Ende für die Rechtsaußenposition bereitstehen. Kapitän Peter Walz und Justin Kurch werden sich die Aufgaben am Kreis und im Innenblock der Abwehr teilen. Ivan Snajder und Timothy Reichmuth sind die Männer für Linksaußen. Alle 4 Torhüter (Mateusz Kornecki, Dominik Plaue, Matija Spikic und Bastian Freitag) treten die Fahrt nach Stuttgart mit an.  „Wir haben uns wie immer akribisch auf die Partie in Stuttgart vorbereitet“, erklärt Misha Kaufmann. Eine flexible Abwehr dürfte zum Konzept des Schweizers in Diensten der Thüringer gehören. 

Th. Levknecht