Auszeit mit Löwen-Coach Sebastian Hinze

„Ich bewerte Zwischenstände in der Tabelle nicht.“ – Im Interview mit Sebastian Hinze, Trainer Rhein-Neckar Löwen

Teamfoto Rhein-Neckar Löwen Hintere Reihe von links: Sportpsychologin Katharina Söhnlein, Mannschaftsarzt Stephan Maibaum, Steven Plucnar Jacobsen, Ymir Örn Gislason, Jon Lindenchrone, Halil Jaganjac, Philipp Ahouansou, Sportkoordinator Oliver Roggisch, Mannschaftsbetreuer Stefan Hoßfeld Mittlere Reihe von links: Physiotherapeut Sascha Pander, Physiotherapeut Thilo Maier, Athletiktrainer Florian Schulz, Gustav Davidsson, Olle Forsell Schefvert, Juri Knorr, Jannik Kohlbacher, Niclas Kirkeløkke, Magnus Grupe, Trainer Sebastian Hinze, Co-Trainer Michael Jacobsen, Torwart-Trainer Dragan Jerkovic Vordere Reihe von links: Niklas Michalski, Arnór Snaer Óskarsson, Patrick Groetzki, Joel Birlehm, Mikael Appelgren, David Späth, Uwe Gensheimer, Lion Zacharias, David Mór

Der ThSV Eisenach empfängt am Montag, 09.10.2023 um 19.00 Uhr mit den Rhein-Neckar Löwen einen Hochkaräter des deutschen Handballoberhauses. 

Wir sprachen vor der Abreise nach Eisenach mit Sebastian Hinze, dem Coach des amtierenden DHB-Pokalsiegers aus Mannheim:

Sie gehen in Ihre zweite Saison als Trainer eines Spitzenteams. Wie reflektieren Sie Ihr erstes Jahr als Coach der Rhein-Neckar Löwen? 

Ich bin gut aufgenommen worden und habe den Eindruck, dass meine Idee von Handball direkt gut gepasst hat. Mit dem Pokalsieg ist es eine sehr erfolgreiche erste Saison geworden.

Was ist bei den Rhein-Neckar Löwen anders als beim Bergischen HC, bei dem Sie lange als Spieler und Trainer wirkten?

Ich bin jetzt Löwen-Trainer und ziehe ungern Vergleiche mit der Vergangenheit. 

Tempo, Tempo, Tempo heißt Ihre Devise für Ihre Mannschaft. Wie setzt Ihre Mannschaft diese Vorgabe um? Welche Spielphilosophie vertritt Sebastian Hinze generell? 

Wir sind gut in die Idee gekommen, mit Tempo zu agieren. Teil der Philosophie ist es zudem, eine bewegliche Abwehr zu stellen, mit verschiedenen Varianten, um auf den jeweiligen Gegner reagieren zu können. In der Offensive ist es unser Ziel, für die Art Spieler, die wir haben, die bestmöglichen Chancen zu kreieren.  

Wie haben sich Ihre Neuzugänge Gustav Davidsson (Hammarby IF/Schweden), Steven Plucnar (KIF Kolding/Dänemark), Arnor Oskarsson (Valir Reykjavik/Island) und Jon Lindenchrone (Frisch Auf! Göppingen) integriert? Konnten sie Ihre Erwartungen erfüllen? 

Die Neuzugänge haben sich allesamt gut integriert und die Erwartungen bis hierhin erfüllt. 

Sie haben mit Verletzungen zu kämpfen, haben kürzlich Andreas Holst Jensen nachverpflichtet. Kann er die entstandene Lücke durch den Ausfall mehrerer Rechtshänder schließen helfen?

Bei Andreas‘ Verpflichtung ging es insbesondere darum, die hohe Trainingsqualität trotz der Ausfälle sicherzustellen. Das hat sehr gut funktioniert. Als sich dann die Verletztensituation noch einmal zugespitzt hat, war er uns auch auf dem Feld eine wichtige Hilfe. Von daher hat er das, was wir uns von ihm wünschen, bisher bestens erfüllt.  

Welche Namen befinden sich derzeit auf der Verletztenliste? 

Aktuell fehlen uns Halil Jaganjac, Uwe Gensheimer, Magnus Grupe, Philipp Ahouansou und David Späth.

Mit Dragan Jerkovic steht Ihnen ein ehemaliger Eisenacher als Torwarttrainer zur Seite. Wie stellt sich die Zusammenarbeit dar? 

Dragan ist bei jedem Training, kümmert sich ferner um die Spiel-Vor- und -Nachbereitung. Die Zusammenarbeit mit ihm gestaltet sich sehr angenehm. Er ist ein offener, kommunikativer Typ.  

Wie kommt Juri Knorr mit seiner Rolle als Shootingstar zurecht? 

Das müssen Sie Juri Knorr fragen. 

Nach Platz 5 in der Vorsaison soll es in der Tabelle bestimmt ein Stück höher gehen……? Sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf, 9:3 Punkte und Tabellenplatz 4, zufrieden? 

Ich bewerte Zwischenstände in der Tabelle nicht. Für uns geht es darum, Spiel für Spiel das Maximum herauszuholen. Die Bestätigung von Platz fünf wäre aus meiner Sicht herausragend, wenn man sieht, wie stark die Liga ist.  

Was erwarten Sie von der Partie am Montagabend in Eisenach? Wie wollen Sie Ihrer Favoritenrolle gerecht werden? 

Wir gehen das wie jedes Spiel an – mit einer seriösen Vorbereitung. Ziel ist es, eine sehr gute Abwehr zu stellen, um durch sie ins Tempospiel zu kommen. Im gebundenen Spiel wird es die Aufgabe sein, gegen die unangenehme offensive Abwehr Eisenachs Lösungen zu finden.

Th. Levknecht

 

 

Sebastian Hinze, der Coach der Rhein-Neckar Löwen