„Die Region steht hinter euch“
Unser Team beim Wartburgkreis-Landrat
„Es ist die Herausforderung schlechthin, in der weltstärksten Liga seinen Mann zu stehen“, weiß Landrat Reinhard Krebs, dass der Klassenerhalt in der 1. Handballbundesliga für die teils neu formierte Männermannschaft des ThSV Eisenach keine leichte, aber eine durchaus lösbare Aufgabe ist. Das entscheidende Spiel um den Aufstieg habe der Kreischef hautnah verfolgt und auch in der bevorstehenden Saison möchte er so oft es seine Zeit erlaubt, in der Werner-Aßmann-Halle mitfiebern, wie er am Donnerstagnachmittag zum Empfang des ThSV im Verwaltungsgebäude des Wartburgkreises an der Rennbahn in Eisenach formuliert.
Nachdem der ThSV jetzt die Vorbereitungen für die neue Saison beendet hat, wartet auf die Spieler ein verlängertes Wochenende zum Entspannen, bevor es am Montag explizit in die fünftägige Heimspielvorbereitung zum Saisonauftakt am 26. August, 19 Uhr, gegen den Bergischen HC geht. Obwohl an diesem Tag zahlreiche Parallelveranstaltungen in Eisenach stattfinden, rechnet der ThSV-Geschäftsführer René Witte zum Saisonstart mit vollen Zuschauertribünen in der herausgeputzten Werner-Aßmann-Halle.
In der kommenden Woche haben Handwerker und Bauleute noch alle Hände voll zu tun, um die Werner-Aßmann-Halle für den Saisonauftakt restlos zu wappnen. Etwa 90 Prozent der Arbeiten seien parallel zum Trainingsbetrieb bereits abgeschlossen. „Die Leichtbauhalle steht kurz vor der Fertigstellung“, sagt René Witte während des Empfangs am Donnerstag über den Anbau, der auch zur Nutzung durch andere Sportvereine zur Verfügung steht. Die neuen LED-Wände müssen noch installiert und die zusätzliche Tribüne zusammengebaut werden. „Es ist Stress pur – alles ist längst bestellt, kommt aber erst auf die letzte Minute“, äußerst sich der ThSV-Geschäftsführer.
„Die Region steht hinter euch“, lässt Reinhard Krebs seinen Blick während des Empfangs durch die Runde der ThSV-Spieler schweifen. Der Landrat freut sich, dass die Handballer nun in der ersten Liga für Eisenach, für den Wartburgkreis und insbesondere für Thüringen werben. „Wir wollen mit Stolz zeigen, woher wir kommen“, betont René Witte. Thüringens Ministerpräsident habe sich zum Auftaktspiel am nächsten Samstag in Eisenach angekündigt. „Ihr leistet einen großen Beitrag für die Attraktivität der Region“, würdigt der Kreischef.
René Witte stellt dem Gastgeber alle Spieler-Neuzugänge vor, zu denen unter anderem Niclas Heitkamp gehört, der als Juniorenweltmeister vom SC DHfK Leipzig in die Wartburgstadt kommt. Das ThSV-Team verspricht, dem 23-jährigen italienischen Nationalspieler Simone Mengon, der zuletzt in Frankreichs zweiter Liga auf Torejagd ging, beim Erlernen der deutschen Sprache zu helfen. Als Sieger der EHF European League mit den Berliner Füchsen kommt Moritz Ende zum ThSV, der Ante Tokic auf Rechtsaußen ersetzt. „Es sind wie letzte Saison wieder 15 Feldspieler, nur einen Torhüter haben wir mehr“, sagt René Witte.
Der Ligakonkurrent HC Erlangen leiht den gebürtigen Anhaltiner Justin Kurch dem ThSV. Der fast Zwei-Meter-Recke im Alter von 24 Jahren ersetzt Ruben Sousa als Kreisläufer. Ebenso leiht Erlangen den schweizerischen Nationalspieler Manuel Zehnder aus, der an die Erfolge des Zweitliga-Torschützenkönigs Fynn Hangstein (Saison 2021/22 u. 2022/23) anknüpfen möchte. Ebenfalls aus der Schweiz gehört seit letzter Saison Linksaußen Timothy Reichmuth zum ThSV. Aus dem eigenen Nachwuchs verstärkt Torhüter Bastian Freitag die Erstligamannschaft in der neuen Saison. Ebenfalls neu in den blauen Farben ist der 29-jährige Pole Mateusz Kornecki, der in der Vorsaison mit KS Kielce das Finale der Champions League bestritt.
Manager René Witte nutzte den Empfang mit Landrat Reinhard Krebs, um für die Einhaltung des Zeitplans zum Umbau des alten Industrie-Gebäudes „O1“ an der Friedrich-Naumann-Straße zur Eisenach-Arena zu drängen. „Der Zeitplan steht und er muss gehalten werden – die Arena ist unsere Existenzgrundlage“, verdeutlicht René Witte, in welcher Zwickmühle der Verein steht. Bereits fünfmal sei der Terminplan bereits verschoben worden. Der Gastgeber gibt den ThSV-Vertretern zu verstehen, dass der Umbau „auch für uns eine große Herausforderung“ ist. So hofft der Geschäftsführer, dass der ThSV spätestens im Dezember 2026 seine ersten Heimspiele in der neuen Spielstätte austragen darf. N. Meißner