Erhobenen Hauptes bei der Nummer 1 des Welthandballs 

ThSV Eisenach verkauft sich teuer, unterliegt beim SC Magdeburg mit 31:38 (16:24)

Der SC Magdeburg eilt von Sieg zu Sieg, ist seit 15 Spielen ungeschlagen. Die Elbestädter bejubelten in der Vorwoche mit einem historischen Wüstentrick den dritten Sieg in Folge bei der Club-WM in Saudi-Arabien, bezwangen am Donnerstag in der Machineseeker EHF Champions den dänischen Meister GOG mit 35:27 (16:16). In der 1. Handballbundesliga liegen sie auf Platz 2 Tabellenführer Füchse Berlin im Nacken. Nun stand die 75. Auflage eines Traditionsduells an. Zu diesem gastierte Aufsteiger ThSV Eisenach in der seit Wochen ausverkauften GETEC-Arena. Die Gastgeber waren zusätzlich motiviert, hatten sie durch die 26:30 -Niederlage der Füchse Berlin in Kiel die Tabellenführung vor Augen. Diese übernahm der SC Magdeburg mit einem 38:31 (24:16) – Sieg über den ThSV Eisenach. Der Aufsteiger von der Wartburg verkaufte sich vor 6.600 Zuschauer in der ausverkauften Getec-Arena überaus gut, wurde vom mitgereisten Anhang mit viel Beifall verabschiedet.Erfolgreichste Werfer für den ThSV Eisenach waren Manuel Zehnder mit 10 und Marko Grgic mit 5 Treffern. 

„Es wurde Zeit, dass dieses Derby wieder in der 1. Bundesliga stattfindet. Ich freue mich ganz persönlich für den ThSV Eisenach, habe die Spiele verfolgt und war positiv überrascht. Es hätte der eine oder andere Punkt durchaus mehr sein können“, erklärte SCM-Trainer Bennet Wiegert im Vorfeld. „Für uns ist die Partie ein absolutes Highlight. Wir mussten lange darauf warten. Wir sind froh und stolz, gegen den SC Magdeburg in einer Liga um Punkte anzutreten“, betonte Rene Witte, der Geschäftsführer des ThSV Eisenach.

Von Beginn brannte das Feuer unter dem Hallendach. Eisenachs Justin Kurchkassierte nach nicht einmal 2 Minuten eine Zeitstrafe. Die zupackende Abwehr der Gäste traf nicht den Geschmack des Magdeburger Anhanges und Trainer Bennet Wiegert. Respektlos starteten die Wartburgstädter. Mit ihrer 3:3 – Abwehr stellten sie die Hausherren zunächst vor Probleme. Manuel Zehnder narrte immer wieder die SCM – Abwehr, markierte im ersten Abschnitt 8 Tore. Marco Grgic steuerte aus dem linken Rückraum immer wieder den SCM – Kasten an. Die Magdeburger konnten sich zunächst nicht regelkonform wehren. Manuel Zehnder verwandelte die seinen Farben zugesprochenen Siebenmeter. Bis zum 10:10 (17.) war es eine Partie auf Augenhöhe. Nach und nach kam der SCM – Motor auf Touren. Die Hausherren starteten zu ihrem brandgefährlichen Tempogegenstoßspiel, trafen vom 13:12 (19.) über 20:14 (27.) zum 24:16 – Pausenstand. Der Champions- League – Sieger profitierte von seiner individuellen Klasse. Felix Claar netzte bis zur Pause 7 Bälle ein. 

Die favorisierten Elbestädter zogen nach Wiederanpfiff auf 30:20 (42.) davon. Das befürchtete Waterloo der Eisenacher blieb aus. Im Gegenteil! Ihnen gelang ein 5-Torelauf zum 30:25 (47.). Auch danach spielten sie munter mit, bekamen von ihrem Torhüter Matheusz Kornecki reichlich Unterstützung. Der eine oder andere technische Fehler verhinderte ein noch besseres Schlussresultat