Heimnimbus soll gewahrt werden

Gut in Form: Simone Mengon - Foto: G. Frömberg

„Auf uns wartet das nächste Highlight“, blickt Eisenachs Geschäftsführer Rene Witte auf das bevorstehende Punktspiel in der 1. Handballbundesliga der Männer. Der ThSV Eisenach (7:11Punkte, Platz 12) empfängt am Freitag, 20.10.2023 um 20.00 Uhr den HandballsportvereinHamburg (8:10 Punkte, Platz 9) in der Werner-Aßmann-Halle. Nach einem sportlichen und finanziellen Tief über zwei Jahre dritte und drei Jahre zweite Liga kehrten die Hanseaten im Sommer 2021 in die 1. Bundesliga zurück. „Sie haben sich im Oberhaus etabliert. Eine Vorbildwirkung für uns“, erklärt Rene Witte. Sein Team möchte am Freitagabend den Heimnimbus wahren, hat aus den ersten vier Heimspielen 7:1 Zähler vorzuweisen. Die Vorbereitung sei, so ThSV-Coach Misha Kaufmann, wie stets sehr intensiv, mit Video und konkreter Besprechung des Matchplanes gewesen. „Wir wollen ein anderes Gesicht als auswärts in Gummersbach zeigen“, betont Misha Kaufmann. „Die Auswertung, die Analyse war sehr kommunikativ. Wir haben viel gesprochen“, berichtet der Eisenacher Trainer. Die Namen vom Punktspiel in Gummersbach werden auch im Spielprotokoll am Freitag stehen. 

Gute Noten für Simone Mengon

Mit der Rückkehr von Marko Grgic hat Misha Kaufmann eine Alternative mehr im Rückraum. Hier spielte sich zuletzt Simone Mengon mit in den Vordergrund. „Simone präsentiert sich momentan mit sehr guten Leistungen. Marko Grgic ist zurück. Es ist schwer, die Spielzeiten zu verteilen. Ich wähle aus, welcher Spieler uns am meisten hilft. Simone genießt derzeit mein Vertrauen und rechtfertigt das. Jeder kann sich im Training empfehlen“, erläutert Misha Kaufmann. Wie sieht der Schweizer die Entwicklung bei Marko Grgic? „Nach seiner nicht einfachen Erkrankung ist er noch nicht wieder voll da. Ihm fehlt noch körperliche Fitness. Er braucht noch etwas Zeit, um die Form vor seiner Erkrankung zu erreichen. Doch das wird. In naher Zukunft erwarten wir alle sehr viel von ihm.“

Hamburgs Coach derzeit mit der Abwehrleistung seines Teams nicht zufrieden

Ex-Nationalspieler Torsten Jansen steht als verantwortlicher Coach seit 2016 erfolgreich auf der Kommandobrügge des HSV Hamburg. Die Norddeutschen sind stolz auf eine überragende Saison 2022/2023, die sie auf Platz 7 beendeten, wissen aber, dass sie ihre tollenLeistungen bestätigen müssen. „Es wäre natürlich schön, wenn es immer linear nach oben ginge. Aber aktuell haben wir zum Beispiel eine Phase erwischt, in der es nicht so perfekt für uns läuft und in der wir mit unserer Abwehrleistung nicht zufrieden sind. Wir haben unsere Baustellen und müssen stetig daran arbeiten, sie zu verbessern. Die Teams sind in dieser Saison noch enger zusammengerückt und wer sich seiner Sache zu sicher ist, kann sich ganz schnell in den unteren Tabellenregionen wiederfinden. Ein siebter Platz aus der Vorsaison ist dabei keine Garantie, sondern es bedarf jede Woche harte Arbeit, um sich durchzusetzen“, betont Torsten Jansen. Zuletzt setzte es eine 31:36-Heimniederlage gegen den TVB Stuttgart. 

Hanseaten individuell stark besetzt

Der Kader des HSV Hamburg ist seit dem Vorjahr nahezu unverändert und top besetzt. Der 41-jährige Johannes Bitter ist ein Beleg für die überaus lange Haltbarkeitsdauer von Torhütern. „Er ist nach wie vor einer der besten Keeper der Liga, kann der Unterschied-Mann sein, der ein Spiel alleine entscheidet. Wir dürfen ihn nicht warm werfen. Ich freue mich, ihn das erste Mal live auf dem Parkett zu sehen“, so Misha Kaufmann. Linksaußen Casper Mortensen, auch ein erfahrener Mann, holte sich mit 234 Treffern in 32 Spielen in der Saison 2022/23 die Torjägerkrone der Liga. Mit erzielten 69 Treffern belegt er auch aktuell Platz 1 dieses Rankings. (Eisenachs Manuel Zehnder wird hier mit 63 Treffern auf Platz 3 geführt.) Der aus der eigenen Jugend stammende Leif Tissier gehört zum Spielgestalter-Team. In diesem fehlt aktuell Dani Baijens. Der Niederländer muss verletzungsbedingt (verschobene Fraktur des Mittelhandknochens) länger pausieren. „Mit Jacob Lassen spielt einer der besten Rückraum-Rechten der Liga beim HSV Hamburg“, befindet Eisenachs Trainer Misha Kaufmann. Im Kader des Tabellen-Neunten steht der Ex-Eisenacher Azat Valiullin. Der 2,05-Meter-Mann (in der Saison 2015/2016 in der Wartburgstadt) kam 2021 von den Eulen Ludwigshafen in die Hansestadt und ist hier eine feste Größe. „Azat ist nun bereits in seinem dritten Jahr bei uns. Er hat wirklich sehr gute Wurfqualitäten, aber kann genauso gut mitspielen und hat sich dahingehend auch noch mal entwickelt. Er ist bereit, Verantwortung zu übernehmen und geht im Training voran“, berichtet Torsten Jansen. Was erwartet der Ex-Nationalspieler von der Partie unter der Wartburg? „Unsere Anreise erfolgt am Spieltag. Welch fantastische Atmosphäre uns dann dort erwartet, durfte ich bereits als Spieler und auch als Trainer während der Zweitliga-Saison erfahren. Der Mannschaft und uns Trainern ist natürlich bewusst, was für eine harte Aufgabe ansteht und welche Leistungen der ThSV mit der Unterstützung der Fans abrufen kann. In Eisenach zu spielen ist immer wieder ein echtes Erlebnis, auf dass wir uns alle freuen!“

Noch Tickets erhältlich

Eintrittskarten für die Partie am Freitag, 20.10.2023 um 20.00 Uhr gegen den HSV Hamburg sind im Vorverkauf online unter www.thsv-eisenach.de und in der ThSV-Geschäftsstelle sowie am Freitag an der Abendkasse (dann mit Aufschlag!) erhältlich. 

Parken

Der ThSV Eisenach weist erneut darauf hin, die Parkplätze hinter und an der Stirnseite der Werner-Aßmann-Halle sowie auf dem „Schotterplatz“ im Bereich der Katzenaue sind Parkkarten-Inhabern vorbehalten. Besucher des Handballspieles können die Parkplätze der Dualen Hochschule in der Eberstraße und in der Amrastraße sowie den Parkplatz „Spicke“ in der Adam-Opel-Straße nutzen. Im Sportkomplex Katzenaue sind Zufahrtswege für Notdienste unbedingt freizuhalten! 

Th. Levknecht

Im Tor gefordert: Matija Spikic - Foto: Ch. Heilwagen
Torgefahr aus dem rechten Rückraum: Alexander Saul - Foto: HBL
Wieder zurück: Marko Grgic - Foto: Ch. Heilwagen