„Lasst uns am Sonntag wachsen!“

ThSV-Coach Misha Kaufmann vor dem Heimspiel gegen den SC Magdeburg

Ausgelassene bejubelte unsere Mannschaft den 31:29-Derbysieg in Leipzig - sportfotoseisenach

Der ThSV Eisenach steht vor einem weiteren Mitteldeutschland-Derby, empfängt am Ostersonntag, 31.03.2024um 16.00 Uhr in der seit Wochen restlos ausverkauften Werner-Aßmann-Halle Champions-League-Sieger SC Magdeburg.  Die wohl aktuell weltbeste Vereinsmannschaft zu einem Punktspiel zu empfangen, darauf ist der Aufsteiger von der Wartburg stolz. Alle freuen sich darauf, zumal die Stimmung nach dem Derbysieg in Leipzig bestens ist.

Wir sprachen mit Misha Kaufmann, dem Coach der Wartburgstädter: 

ThSV-Coach Misha Kaufmann vor dem Heimspiel gegen den SC Magdeburg

Mit etwas Abstand betrachtet, wie fällt Ihr Resümee zum 31:29-Sieg beim SC DHfK Leipzig aus?

Wir boten eine ganz starke Leistung, als wir schlecht in die zweite Halbzeit starteten, mit 5 Treffern in Rückstand gerieten, haben wir nicht die Nerven verloren, sind cool geblieben, haben unseren Plan beibehalten. Wie eine abgezockte Mannschaft! Jeder sah, wir entwickeln uns super, es geht voran. Die Leipziger fanden dann keine Lösungen mehr gegen unsere Abwehr. Wir kreierten gute Angriffszüge, die wir mit guten Würfen abschlossen. Es war für den ThSV Eisenach ein perfekter Tag, mit Super-Rahmenbedingungen. Rene Witte mit dem genialen Einfall eines Fan-Zuges, umgesetzt durch die Mitarbeiter der Geschäftsstelle und viele Helfer, unterstützt durch verschiedene Sponsoren, die fantastische Stimmung unserer Fans in der Arena Leipzig, die uns ganz viel zusätzliche Kraft verliehen hat, bis zur Rückreise der Mannschaft mit im Sonderzug. Das ist alles das, was Eisenach ausmacht, einzigartig ist!

Sie sprachen es gerade an, wie haben Sie die Rückfahrt von Leipzig nach Eisenach im ThSV-Fanzug verdaut?

Es war eine feucht-fröhliche Rückfahrt von nahezu 800 bestens gelaunten ThSV-Fans! Der Abschluss eines perfekten Tages nach einem Derby mit Brisanz.  Auch das ist Teil einer Geschichte, die wir gerade schreiben

Sie mussten den erkrankten Innenblocker Justin Kurch ersetzen…?

Mait Patrail hat in dieser Rolle einen überragenden Job gemacht. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Spieler, der zuletzt kaum zum Einsatz kam, diese Leistung abruft. Mait Patrail hatte maßgeblichen Anteil an unserem Erfolg. Er ragte aus einem starken Kollektiv heraus. Zu erwähnen ebenso Philipp Meyer, unser Abwehrchef, der über 60 Minuten schier Unglaubliches geleistet hat. Ivan Snajder, der im Angriff wenige Möglichkeiten bekam, rackerte in der Defensive unermüdlich. Zu nennen auch Willy Weyhrauch; jeder hat seinen Beitrag geleistet. 

Nach dem Derby ist vor dem Derby. Am Sonntag erwartet Ihre Mannschaft mit dem SC Magdeburg die wohl weltbeste Mannschaft zur 76. Auflage dieses alten Derbys. Was zeichnet die Elbestädter aus?

Wir empfangen ein Team mit Weltklasse-Qualität, geführt vom besten Trainer, den es gibt. Ich habe großen Respekt vor dessen Arbeit und der Leistung der Mannschaft. Diese verfügt über ein unglaubliches Repertoire, ist auf allen Positionen doppelt mit Weltklasse besetzt, zelebriert ein perfektes Spiel mit ganz wenigen technischen Fehlern. Herausragend die 1. Welle, basierend auf einer sehr beweglichen kompakten Abwehr. Wir müssen permanent konzentriert bleiben. 

Sie werden vor dem Champions-League-Sieger dennoch nicht in Ehrfurcht erstarren…?

Wir stehen vor einer Mammutaufgabe. Doch man wächst mit den Aufgaben. Lasst uns am Sonntag wachsen! Wir haben Heimrecht, spielen in unserer Heimfestung, in der wir jeden schlagen können. Nach den drei Punkten aus den Partien gegen Hannover und Leipzig wollen wir nun den großen SC Magdeburg ärgern…

Auf was dürfen sich die ThSV-Fans in der Halle und die vielen Zuschauer beim mdr und DYN freuen?

Auf ein spannendes und gutes Spiel, vollgepackt mit Emotionen. Alle dürfen sich auf eine Eisenacher Mannschaft freuen, die alles versuchen wird – nach den drei Punkten aus den Partien gegen Hannover und Leipzig – einen ganz Großen zu ärgern. 

Th. Levknecht

Stets unter Strom, unser Coach Misha Kaufmann - Foto: Ch. Heilwagen