Die Doppelschicht am vergangenen Wochenende löste die A-Jugend des ThSV Eisenach erfolgreich.

Im Spitzenspiel der Oberliga Thüringen gelang ein 36:22 (18:12) -Erfolg über die SG Könitz/Saalfeld/Blankenburg. Erfolgreichster Werfer war Marec Stupka mit 10 Treffern. Im vor zwei Wochen ausgetragenen Hinspiel unterlagen die ThSV-Talente mit einer Rumpfmannschaft 26:29, gleichbedeutend mit der ersten Saisonniederlage in der Oberliga. Die ThSV-A-Jugend führt nun die Oberliga-Tabelle mit 18:2 Punkten, vor dem HBV Jena (18:4 Zähler) und der SG Könitz/Saalfeld/Blankenburg (16:6) an.

Im Spitzenspiel des Pokals des Mitteldeutschen Handballverbandes bejubelte die ThSV-A-Jugend einen 36:31 (17:10) -Erfolg über die Altersgefährten der Leipziger Verkehrsbetriebe. Der Tabellen-Zweite aus Sachsen war mit dem Schlussresultat noch gut bedient, lagen die Eisenacher nach 48 Minuten mit 32:20 vorn. Maarten Elwert und Leif Katzwinkel hatten sich, obwohl angeschlagen, in den Dienst der Mannschaft gestellt. Im Tor half Bastian Freitag aus, der mit 15 Paraden bis zu einer Auswechslung in der 45. Minute ein starker Rückhalt war. ThSV-Coach Danijel Grgic räumte in der Schlussviertelstunde allen Wechselspielern längere Einsatzzeiten ein. Marec Stupka und der mit einem Kopfverband spielende Maarten Elwertnetzten je 10 Bälle ein. Die Tabelle im MHV-Pokal der A-Jugend führt die NSG Aue mit 14:2 Punkten vor der SG Leipziger Verkehrsbetriebe (14:4 Zähler) und dem ThSV Eisenach (12:6) an. 

Start-Ziel-Sieg um Oberligapunkte

„Nach der Hinspielniederlage hatte ich eine Reaktion erwartet. Wir boten phasenweise eine ordentliche Leistung, ließen unsere spielerischen Vorzüge aufblitzen. Nicht zu übersehen, wir haben noch Luft nach oben“, konstatierte ein nicht zufriedener Danijel Grgic. Sein Team, ein Mix aus B- und A-Jugendlichen, vermeldete am Samstag gegen die SG Saalfeld/Könitz/Blankenburg einen Start-Ziel-Sieg. Nach dem 9:8 (20.) forcierten die Eisenacher Tempo und Torgefährlichkeit. Conrad Ruppert netzte praktisch mit der Sirene zur 18:12-Halbzeitführung ein. Ungebremst kamen die Eisenacher aus den Kabinen. MarecStupka erhöhte von Rechtsaußen auf 22:13 (37.). Die ThSV-Talente blieben das klar dominierende Team. Emil Weiß besorgte die erstmalige 10-Tore-Führung (29:19 (50.). Leon Stier lochte zum 33:21 ein (55.). Vincent Oelschläger und Louis Walden versenkten zum 36:22-Endstand. 

Nach 4-Tore-Rückstand auf der Überholspur zur 12-Tore-Führung davon gedüst 

Im MHV-Pokalspiel fehlte den Eisenacher zunächst die Harmonie. Coach Danijel Grgic suchte nach der zueinander passenden Formation. Die Sachsen spielten abgeklärt, nutzten Fehler der Hausherren und netzten zum 4:8 ein (16.). ThSV-Keeper Bastian Freitag sendete wichtige Signale an seine Vorderleute, blieb auch in Siebenmeterduellen Sieger. Maarten Elwert, obwohl durch eine Kopfverletzung gehandicapt, zog immer wieder scharf aus der Distanz ab. Marec Stupka profitierte von Ballgewinnen in der Abwehr, nutzte die präzisen Steilvorlagen. Die Eisenacher düsten auf der Überholspur davon. Die Leipziger waren plötzlich überfordert. Ihr Trainer Tony Seefeld sprach von Kopflosigkeit. „Die Gastgeberüberrollten uns mit ihrem Tempospiel“, konstatierte er. Die ThSV-Talente trafen vom 4:8 (16.) zum 17:10-Pausenstand. Die Angriffsaktionen der Gäste endeten spätestens bei Eisenachs Schlussmann Bastian Freitag. Danijel Grgic freute sich über „vorbildlichem Einsatz und Bereitschaft“. Die Jungs hätten ihre Qualitäten gezeigt. Auch nach Wiederanpfiff der Unparteiischen Dominic Große und Pascal Luhn setzten die Eisenacher auf temposcharfem und kreativem Handball. Conrad Ruppert vollendete zum 22:11 (36.), der mehrere Positioneneinnehmende tatendurstige Leif Katzwinkel erhöhte auf 29:17 (42.). „Hätten wir durchgezogen, die Leipziger wären nicht um eine deftige Niederlage herumgekommen“, stellte Danijel Grgic fest. „In den letzten 20 Minuten lief es bei uns wieder besser, nutzten wir unsere Torchancen“, vermerkte LVB-Trainer Tony Seefeld. „Nach unserer 12-Tore-Führung haben wir durchgewechselt; zum einen, um Leistungsträger zu entlasten, zum anderen um allen Wechselspielern längere Einsatzzeiten einzuräumen“, erklärte Danijel Grgic. Wichtig sei die Entwicklung mit Blick auf die anstehenden Qualifikationsspiele. „In unserer Mannschaft steht viel Qualität. Mit Hingabe und Konzentration arbeiten wir daran, diese auszuloten, um noch besser zu werden“, erläuterte Danijel Grgic. LVB-Trainer Tony Seefeld konnte seine Enttäuschung über die Niederlage nicht verbergen. „Als kleiner Verein würden wir schon gern diesen MHV-Pokal gewinnen“, so der erst knapp 34-jährige Coach der LVB-A-Jugend. 

Statistiken

Oberliga Thüringen männliche Jugend A: 

ThSV Eisenach – SG Saalfeld/Könitz/Blankenburg 36:22 (18:12)

ThSV Eisenach: Thiele, Mingram; Stier (5), Oelschläger (3), Ruppert (6), Traub (1), Weiß (4), Walden (6), Knoth (1), Stupka (10/4)

SG Könitz/Saalfeld/Blankenburg: Breternitz; Schwertner (1), Ehnert, F. Geßler (1), Freimuth(6), Mahl (1), Schmidt, Schlosser, Schumann (1), Jahodar (4), Prang (2), N. Geßler (6), Gerlach, Büttner

Siebenmeter:

ThSV Eisenach 4/5 – JSG Könitz/Saalfeld/Blankenburg 0

Strafminuten:

ThSV Eisenach 1 x 2 Min. – JSG Könitz/Saalfeld/Blankenburg 2 x 2 Min.

Schiedsrichter: Krech/Siebert

Zuschauer: 23

Pokal des Mitteldeutschen Handballverbandes männliche Jugend A

ThSV Eisenach – SG Leipziger Verkehrsbetriebe 36:31 (17:10)

ThSV Eisenach: Freitag, Thiele, Mingram; Stier (4), Oelschläger (1), Ruppert (5), Traub, Katzwinkel (4), Weiß (1), Walden (1), Knoth, Elwert (10), Stupka (10/1), Leinhos

SG Leipziger Verkehrsbetriebe: Oppitz, Schädlich (1); Fink, Braun (10), Schutte, Kretzschmer, Schulz (2), Karp (2/1), Raab (6), Gläser, Mühlbach, Rudolf (5), Flechsig (4), Ellmann (1)

Siebenmeter: ThSV Eisenach 1/1 – SG LVB 4/8

Zeitstrafen: ThSV Eisenach 8 x 2 Min. – SG LVB 3 x 2 Min.

Schiedsrichter: Große/Luhn

Zuschauer: 44

Th. Levknecht