Was in Thüringen noch reicht….

ThSV-A-Jugend siegt in der Oberliga Thüringen bei der JSG Hermsdorf/Stadtroda mit 29:21 (13:10)), kassiert im Pokal des Mitteldeutschen Handballverbandes klare 28:36 (17:17) -Heimniederlage gegen die NSG EHV/NH/Buteo aus Aue und Chemnitz

Für die 2. Männermannschaft am Samstag (Foto) und die A-Jugend am Sonntag im Einsatz: Maarten Elwert - Foto: ElAntaki

Für den kleinen Kader der männlichen A-Jugend des ThSV Eisenach standen am vergangenen Wochenende (Samstag und Sonntag) mehrere Pflichtspieleinsätze auf dem Programm: in der Oberliga Thüringen der A-Jugend, im Pokal des Mitteldeutschen Handballverbandes der A-Jugend und in der Oberliga Thüringen der Männer. Das zehrte an den Kräften! Emil Starke bestritt alle drei Spiele. 

Mit kleinem Kader (9 Feldspieler, 2 Torhüter) wurde die Aufgabe in der A-Jugend-Oberliga bei der JSG Hermsdorf/Stadtroda souverän mit 29:21 (13:10) erfolgreich gelöst. Tags darauf setzte es in der heimischen Werner-Aßmann-Halle im MHV-Pokal gegen die NSG Erzgebirgischer Handballverein/Nickelhütte/ Buteo eine am Ende klare 28:36 (17:17) -Heimniederlage. Die Quintessenz: Was in der A-Jugend Oberliga Thüringen noch zum Sieg reicht, außerhalb der Landesgrenzen ist das nicht ausreichend. 

Abwehrstärke als Fundament 

In der Werner-Seelenbinder-Halle in Hermsdorf konnten die Eisenacher Talente von Beginn auf eine starke Abwehr bauen. Sie bildete das Fundament zum 29:21 (13:10-Sieg. "Durch unsere gute Defensivarbeit haben wir früh im Spiel klar gemacht, dass wir das bessere Team sind. Auch emotional waren wir, anders als über Teile des Spiels gegen Jena, voll da", so Trainer Thomas Weber im Anschluss. "Neben Conrad Ruppert und Hannes Beyer im Abwehrzentrum will ich Pepe Kühne für seine Offensivaktionen loben. Für sein Alter hat er eine wirklich gute Durchsetzungsfähigkeit bewiesen und sich mit drei Treffern belohnt",ergänzte Thomas Weber. Marec Stupka steuerte 11 Treffer zum klaren Auswärtserfolg bei. 

Louis Walden traf zum 2:7 (14.), Hannes Beyer zum 7:12 (27.). Zwei Zeitstrafen kurz vor der Halbzeit verhinderten eine höhere Führung zur Pause. Die Gastgeber kamen mit neuem Elan aus den Kabinen, glichen zum 14:14 aus (37.). Die ThSV-Talente fanden zur erfolgreichen Linie zurück. Emil Weiß netzte zum 14:18 (42.), Marec Stupka zum 15:20 (46.) ein. Auch von zwei Zeitstrafen ließen sich die Eisenacher nicht aus der Bahn werfen, klärten spätestens beim 17:25 (55.) die Punktevergabe. Mit der Schluss-Sirene versenkte Emil Weiß zum 21:29-Endstand. 

 

Bis zum 20:20 auf Augenhöhe, dann folgte eine 0:8-Tore-Phase 

Im MHV-Pokal sah es nach 37 Spielminuten nicht nach einer so derben Heimniederlage aus.Der 20:20-Zwischenstand war der Beleg für eine Partie auf Augenhöhe. Bis dahin. Das ThSV-Team, mit 8 noch für die B-Jugend spielberechtigten Akteuren, trotzte den Gästen. In deren Reihen standen mit Timon Härtig und Cedrik Eger zwei aus Thüringen stammende Talente, die sich aufgrund der besseren Rahmenbedingungen (Sportinternat!) für das Nachwuchszentrum in Aue entschieden hatten. „Insbesondere defensiv boten wir unter den personellen Voraussetzungen lange eine gute Leistung“, erklärte ThSV-Coach Thomas Weber. Mit Leif Katzwinkel auf Links- und Marec Stupka auf Rechtsaußen, Hannes Beyer, Emil Starke und Maarten Elwert im Rückraum, Conrad Ruppert am Kreis und zunächst Mika Heine im Tor beginnend, starteten die Gastgeber sogar mit einer 6:4-Führung (8.). Die Gäste, vielfach mit einer 5:1-Deckung, profitierten im gesamten Spielverlauf von der hohen Zahl Eisenacher Fehlwürfe und technischer Fehler. Der sonst so sichere Marec Stupka brachte im ersten Abschnitt zwei Strafwürfe nicht unter. Aus dem Rückraum strahlte der einsatzstarke Maarten Elwert enorme Torgefahr aus. Er steuerte mit Vehemenz den Kasten der Sachsen an, versenkte 9 Bälle. Knappe Führungen der Gäste egalisierten die Eisenacher immer wieder. Beim Stand von 17:17 ging es zu den Pausengetränken.

Nach Wiederanpfiff der vom Mitteldeutschen Handballverband angesetzten aus Leipzigkommenden Referees Max Modrzynski und Tim Schlorke traf Emil Weiß zum 18:17, scheiterte kurz darauf frei am Gästekeeper Janne Fröb. "Spielentscheidend war aus meiner Sicht die Phase zwischen der 37. und 45. Minute, da gehen wir mit 0:8 raus, werfen bis zur 52. Minuten kein Tor aus dem Feld“, analysierte Thomas Weber. Mit seinen großgewachsenen und körperlich präsenten Rückraumwerfern, darunter Jonko Swat, der Sohn des Sportlichen Leiters des EHV Aue Stephan Swat, und einer herzhaft zugreifenden Abwehr, überrollte das Team aus Sachsen die Eisenacher. Mit technischen Fehlern luden die Hausherren die Gäste zum Gegenstoß, zu den Treffern vom 20:20 zum 20:28 (46.) und gar 24:34 (56.) ein. „Wir verlieren die Partie aufgrund unserer eigenen Fehler“, so Thomas Weber. Sein Rückraumspieler Maarten Elwert allein vermochte den Absturz nicht aufzuhalten. Schnell hatten sich die Köpfe der Eisenacher gesenkt. Auf dem Parkett und der Wechselbank. In Hochstimmung die Gäste. Auf dem Parkett, der Wechselbank und bei den mitgereisten Eltern und Freunden. Bei der NSG aus Aue und Chemnitz kamen sämtliche Wechselspieler zum Einsatz - und in den Genuss eines hochdotierten Sieges in Eisenach. Sie tanzten nach dem Abpfiff ausgelassen auf dem Parkett der Werner-Aßmann-Halle. 

 

Statistiken: 

Oberliga Thüringen männl. Jugd A: JSG Hermsdorf/Stadtroda – ThSV Eisenach 21:29(10:13)

JSG Hermsdorf/Stadtroda: Mothes; Höppner, Pertsch (1), Richert (3), Krüger, Reuther (8/3), Jäger (5), Putze (2), Marsico (2), Golz

ThSV Eisenach: Heine, Thiele; Heimrichs, Tim Knoth, Weiß (3), Walden (1), Ruppert (4), Beyer (5), Stupka (11/4), Kühne (3), Starke (2)

Siebenmeter: JSG Hermsdorf/Stadtroda 3/3 – ThSV Eisenach 4/4

Zeitstrafen: JSG Hermsdorf/Stadtroda 3 x 2 Min. – ThSV Eisenach 5 x 2 Min.

Schiedsrichter: Heinze/Steckert

Zuschauer: 46

 

Pokal Mitteldeutscher Handballverband männl. Jugend A: 

ThSV Eisenach – NSG EHV/NH/Buteo 28:36 (17:17)

ThSV Eisenach: Heine, Thiele; Tim Knoth (1), Kühne, Ruppert (4), Beyer (2), Walden, Starke (2), Heinrichs (2), Katzwinkel (1/1), Weiß (1), Elwert (9), Stupka (6/4), Stier

NSG EHV/NH/Buteo: Lausch, Fröb, Estel; Gierga (5/1), Wendsche, Voß, Lausch, Härtig (5), Standhardt (1), Kramer (7), Briest (1), Mühlberg (2), Swat (9), Matick, Pomirleanu, Eger (6)

Siebenmeter: ThSV 5/7 – NSG EHV/NH/Buteo 1/1

Zeitstrafen: ThSV 2 Min. – NSG EHV/NH/Buteo 5 x 2 Min.

Schiedsrichter: Modrzynski/Schlorke

Zuschauer: 85 

 

Th. Levknecht 

 

 

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